Haben den Apfelbaum gemeinsam gepflanzt: Pfarrer Heiko Merkelbach, Ruth Frank und Ursula Minges (von links) von der SG Rohrer Weg sowie Franz-Xaver Friedel, Vorsitzender des Kirchengemeinderats, und Ulrich Deinhardt (rechts). Foto: Rebecca Stahlberg

Die Schutzgemeinschaft Rohrer Weg hat der Gemeinde Sankt Hedwig einen Apfelbaum gespendet. Am vergangenen Donnerstag wurde der neue Apfelbaum am Standort des alten Baums eingepflanzt.

Möhringen - Als Ursula Minges von der Schutzgemeinschaft Rohrer Weg erfahren hat, dass ein Apfelbaum im Kirchgarten der Kirchengemeinde Sankt Hedwig mutwillig zerstört worden war (wir berichteten), war sie empört. „Mein erster Gedanke war, wir spenden einen neuen Baum“, sagt die Naturschützerin. Man selbst habe auf der Streuobstwiese am Rohrer Weg ebenfalls mit Vandalismus zu tun gehabt.

Sinnbild des Wachstums und des menschlichen Lebens

Die Spendenankündigung stieß bei der Gemeinde Sankt Hedwig auf offene Ohren. Am vergangenen Donnerstag wurde der neue Apfelbaum am Standort des alten Baums eingepflanzt. Pfarrer Heiko Merkelbach betonte anschließend, dass ein Baum auch ein Symbol sei. Er diene als Sinnbild des Wachstums und des menschlichen Lebens. „Wir verstehen diese Tat nicht, wissen nicht, wer es getan hat und warum“, sagte er. Die Kirche setze sich für den Schutz des Lebens ein. Umso schmerzlicher sei es gewesen, dass jemand dieses Zeichen des Lebens einfach so getötet habe. Für die Kinder des angrenzenden Kinderhauses Sankt Hedwig ist der neue Baum nicht nur schön anzusehen. „Er dient ihnen auch als Forschungsobjekt“, erklärte Ulrich Deinhardt, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit in der Gemeinde. Das Kinderhaus habe die Auszeichnung „Haus der kleinen Forscher“ bekommen; die Kinder hätten neben anderen Pflanzen natürlich auch den Apfelbaum im Wechsel der Jahreszeiten beobachtet. Über den Verlust sei man traurig und entsetzt gewesen. „Schön, dass sich die Schutzgemeinschaft Rohrer Weg für uns einsetzt“, sagte er. Damit werde ein Zeichen gesetzt.

Der neue Baum ist eine Goldparmäne. Man habe diese Sorte ausgesucht, weil sie relativ klein bleibe und schmackhafte Früchte trage, erklärte Ursula Minges. Dies werde der Baum aber erst in zwei bis drei Jahren tun. Die Kinder des Kinderhauses müssten also ein klein wenig Geduld haben.