Um die Pflanze Artemisia annua wird seit Jahren vor Gericht gestritten. Foto: Gottfried Stoppel/Gottfried Stoppel

Ein Winnender Verein hatte die umstrittene Heilpflanze Artemisia beim Amtssitz des an Corona erkrankten Winfried Kretschmann abgegeben – dieser hat nun geantwortet.

Ministerpräsident bedankt sich für Geschenkkörbchen

Zusammen mit einem Genesungsschreiben an den „lieben Winfried“, mit dem er im Jahr 1980 in Karlsruhe die Partei „Grüne“ aus der Taufe gehoben hatte, hat der Vorsitzende des Winnender Vereins Anamed, Hans-Martin Hirt, am 9. März ein Körbchen für den Ministerpräsidenten an der Pforte von dessen Amtssitz Villa Reitzenstein in Stuttgart abgegeben. Darin befanden sich ein Exemplar der Heilpflanze Artemisia annua sowie Tee aus Blättern der Pflanze. Denn diese wirkt stark antibiotisch und antiviral – und Winfried Kretschmann hatte sich bekanntlich mit dem Coronavirus infiziert.

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Den Tee-Verkauf hatte der Rems-Murr-Kreis in Vertretung des Landes untersagt, weswegen seit Jahren vor Gericht gestritten wird. Vom Landesvater wünscht sich Hirt, dass dessen Regierung die Wirksamkeit der Heilpflanze überprüfen lässt. Der Ministerpräsident hat sich nun mit einem Schreiben bedankt, statt des „Du“ aber die förmliche Anrede „Sehr geehrter Herr Dr. Hirt“ gewählt. In seinem Brief teilt Winfried Kretschmann mit: „Diese schönen Zeichen der Verbundenheit und des Wohlwollens berühren mich und geben mir viel Kraft und Zuversicht. Ich habe mich über Ihren Präsentkorb und Ihre aufmunternden Worte gefreut und danke Ihnen recht herzlich.“ Das Thema Artemisia annua erwähnt er allerdings nicht.