Die Böblinger SPD und Linke will etwas gegen ansteigende Gewalt gegen Frauen tun. Foto: imago/aal.photo

Die Böblinger Fraktion SPD und Linke will einen runden Tisch auf den Weg bringen, an dem ein Aktionsprogramm erarbeitet werden soll, mit dem Frauen vor Gewalt geschützt werden können.

Die Fraktion SPD und Linke des Böblinger Gemeinderats hat zum Weltfrauentag am Mittwoch einen Antrag auf den Weg gebracht, mit dem sie ein Aktionsprogramm „für ein Zuhause ohne Gewalt“ fordert. Darüber informiert die Fraktion in einer Pressemitteilung.

Dieses Programm soll laut den Kommunalpolitikern neben der Aufklärung unter anderem in Schulen und der städtischen Jugendarbeit Maßnahmen zur Sicherheit im öffentlichen Raum sowie eine öffentlichkeitswirksame Informationskampagne vorsehen, die zum einen auf die Problematik hinweist und zum anderen Hilfsangebote öffentlich sichtbar macht. An markanten Stellen der Stadt sollen Hilfshinweise aufgestellt werden.

Zahl der Vergewaltigungen durch (Ex-)Partner hat sich verdoppelt

Zur Erarbeitung und Begleitung des Aktionsprogramms soll ein Runder Tisch eingerichtet werden. Die Fraktionsvorsitzende Gerlinde Feine äußert sich besorgt darüber, dass im Landkreis Böblingen die Zahlen zu häuslicher Gewalt deutlich über dem Landesdurchschnitt liegen und seit Jahren stetig ansteigen. Besonders erschreckend sei, dass sich die Zahl der Vergewaltigungen durch (Ex-)Partner von 2020 auf 2021 im Landkreis mehr als verdoppelt hat.

Die Fraktion SPD und Linke wolle mit diesem Antrag ganz bewusst dieses Thema in die kommunalpolitische Diskussion holen. Die Fraktion sei davon überzeugt, dass es in der kommunalen Verantwortung liege, sich dieses Themas anzunehmen und es zentral und öffentlichkeitswirksam zu adressieren, schreibt Gerlinde Feine, Fraktionsvorsitzende, in einer Pressemitteilung.