Bezirksbeirat Axel Alt hat Pläne für eine neue Buslinie ausgetüftelt, die Nordbahnhof und Killesberg verbinden soll Foto: Eva Funke

Nordbahnhof und Killesberg sollen durch eien neue Linie verbunden werden.

S-Nord - Weil es keine Verbindung mit Bus oder Bahn zwischen Nordbahnhof und Killesberg gibt, hat sich Axel Alt Gedanken darüber gemacht, welche Strecke eine entsprechende Buslinie fahren und wo die Haltestellen sein müssten um beide Stadtteile miteinander zu verbinden. Alt ist SPD-Bezirksbeirat im Stuttgarter Norden. Auslöser für seine Überlegungen waren die Beschwerden der Bewohner rund um die ehemalige Stadtbahnhaltestelle „Pragfriedhof“, die auch Monate nach ihrem Abbau anhalten. „Mit einer neuen Nord-Bus-Linie könnte das Defizit ausgeglichen werden“, ist Alt überzeugt. Deshalb haben er und die SPD-Fraktion im Bezirksbeirat Nord beantragt, die Stadtverwaltung und die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) zu ersuchen, die Pläne für eine neue Nord-Bus-Linie zu prüfen und stufenweise umzusetzen. Der Antrag wurde von dem Gremium einstimmig angenommen.

Die Pläne sehen vor die neue „Nord-Bus-Linie“ in vier Stufen einzurichten. Als Sofortmaßnahme schlagen Alt und seine Fraktion vor, die neue Linie in einem Ring vom Hauptbahnhof über die Friedhofstraße, Rosenstein- und Ehmannstraße und Nordbahnhof zu führen. Als Haltestellen sind in dem Antrag vorgesehen: Hauptbahnhof, Pragfriedhof, Milchhof, Bürgerbüro, Mittnachtstraße/Kolping-Schulzentrum, die Steinbeisstraße/Steinbeisschule/Kita/Lidl und Nordbahnhof.

In der zweiten Stufe soll eine Haltestelle am ehemaligen Paketpostamt eingerichtet werden. „Dort gibt es auch eine Wendeschleife „, stellt Alt fest. Stufe drei sieht eine Anbindung an den S-Bahn-Hof Mittnachtstraße vor, sobald der fertig gebaut ist. Und in einer vierten Stufe ist an die Erweiterung zu einer Ost-Nord-Busverbindung vom Nordbahnhof zum Killesberg über die Mia-Seeger- und Friedrich-Ebert-Straße zum Weißenhof-Museum, Kunstakademie, Robert-Mayer-Straße, Tunzhofer Platz und Hauptbahnhof gedacht. Von dort soll es wieder in die Linienführung von Stufe 1 bis 3 gehen.

Neue Buslinie soll das Defizit durch den Wegfall der Haltestelle „Pragfriedhof“estelle wettmachen

Axel Alt begründet die Notwendigkeit der Einrichtung der Stufe 1 damit, dass die Stuttgarter Straßenbahnen mit dem Abbau der Stadtbahnhaltestelle in der Friedhofstraße am Pragfriedhof an den Bürgerinnen und Bürgern vorbeigeplant haben. Der Abbau widerspricht laut Alt den Zielvorgaben für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Der SPD-Mann: „Die Grundschüler der Pragschule aus dem gesamten Nordbahnhofviertel, die Friedhofbesucher, die Anwohner sowie Menschen mit Behinderungen und Eltern mit Kinderwagen müssen jetzt sehr weit laufen oder in den eigenen Wagen oder ein Taxi steigen“.

Für Stufe zwei bis vier sprechen laut dem Antrag der SPD die extremen Höhenunterschiede im Norden, die die Mobilität vor allem der ältern Einwohner stark beeinträchtigt. Statt Lösungen zu servieren, hätten die SSB Rolltreppen abgebaut. Außerdem werde die gefährliche Überlastung der Stadtbahnhaltestelle Eckartshaldenweg ignoriert. Gekrönt worden seien die Sparmaßnahmen schließlich mit dem Aus für die Haltestelle Pragfriedhof – obwohl die vor gut zehn Jahren mit öffentlichen Fördergeldern gebaut worden sei. Alt: „Die neue Buslinie ist auch auf Grund der wachsen Bevölkerung durch die Aufsiedlung im Norden notwendig.

Ob die Forderung durchgeht? Axel Alt zuckt mit den Schultern und verweist auf ein Schreiben der SSB vom vergangenen Jahr. Dort heißt es: „Prinzipiell stehen wir der Verdichtung, Erweiterung und Verlängerung unserer Verkehrsangebote . auch im Busbereich, offen gegenüber.“