Die asiatische Buschmücke gilt als Krankheitsüberträger Foto: dpa

Die Stechmücke ist ein fliegender Krankheitsherd, vor dem man sich gut schützen sollten. Nicht nur weil die Stiche unangenehm jucken – seit Jahren nimmt die Zahl der importierten Dengue-Fieber-Infektionen zu. Welche Sprays helfen am besten?

Hamburg - Die Stechmücke ist ein fliegender Krankheitsherd, vor dem man sich gut schützen sollten. Nicht nur weil die Stiche unangenehm jucken – seit Jahren nimmt die Zahl der importierten Dengue-Fieber-Infektionen zu: 2001 registrierte das Robert-Koch-Institut noch 60 eingeschleppte Fälle in Deutschland, 2013 wurde das Fieber bereits bei 879 Reiserückkehrern diagnostiziert. Exotische Mückenarten breiten sich auch in Deutschland zunehmend aus.

Um sich die Mücken vom Leib zu halten, greift man gern als erstes zum Antimückenmittel. Am effektivsten schützen Sprays mit den Wirkstoffen Icaridin oder Diethyltoluamid (DEET), heißt es beim Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Diese wehren auch die Asiatische Tigermücke oder den Japanischen Buschmoskito ab.

Doch bei der Auswahl sollten Verbraucher genau hinschauen, warnt die Stiftung Warentest, die im Juni verschiedene Repellents auf ihre Wirksamkeit überprüft hatte: „Einige Mittel haben eine derartig geringe Wirkung, dass es schon ärgerlich ist“, sagt der Projektleiter der Stiftung Warentest, Hans-Peter Brix. Die meisten Mittel reizen zudem Augen und Schleimhäute.

Bewährt hat sich das Produkt Autan Insektenschutz Protection Plus, das den vom Bernhard-Nocht-Institut empfohlenen Wirkstoff Icaridin enthält. Wer in mückenverseuchte Gebiete reist, kann zu Nobite Hausspray oder Anti Brumm Forte greifen. Beide Sprays schützen nach Aussage der Warentester wirkungsvoll vor tag- und nachtaktiven Mücken und vor Malariaüberträgern. Allerdings reizen diese DEET-haltigen Mittel auch die Schleimhäute stärker.

Als komplett nutzlos haben sich die Antimücken-Armbänder erwiesen. Nach Aussagen der Hersteller sollten sie die Mücken mit ätherischen Ölen vertreiben – etwa mit Citronella, Geraniol oder Lavendelöl. Doch ein Test bewies: Selbst in der Nähe des Bandes stechen Mücken zügig zu. Obendrein riechen die Bänder recht unangenehm, warnen die Experten der Stiftung Warentest.