Auch mit von der Partie, wenn US-Verteidigungsminister Ashton Carter über einen verstärkten Kampf gegen den Islamischen Staat sprechen will: Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen Foto: dpa

US-Verteidigungsminister Ashton Carter lädt ins Stuttgarter Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa ein. Und zehn Verteidigungsminister kommen, darunter auch Ursula von der Leyen. Sie wollen über den Kampf gegen den IS zu sprechen.

Stuttgart - Elf Verteidigungsminister der von den USA angeführten Koalition gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) treffen sich in der kommenden Woche in Stuttgart. Auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen wird an den Gesprächen im Stuttgarter Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa (Eucom) teilnehmen, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte die Amtskollegen der Anti-IS-Koalition eingeladen. Kommen werden die Minister aus Australien, Kanada, Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Neuseeland, Spanien und Großbritannien, heißt es aus US-Militärkreisen.

Bei dem Treffen soll es um den verstärkten Kampf gegen den IS gehen. Die USA haben in den vergangenen Monaten ihre Operationen gegen die Terrororganisation verstärkt. Und US-Präsident Barack Obama hat gerade erst zu Wochenbeginn bei seinem Besuch in Hannover, die europäischen Verbündeten aufgefordert, sich noch stärker am Kampf zu beteiligen. Deutschland beteiligt sich in der inzwischen auf 66 Staaten angewachsenen Koalition mit Aufklärungs-Tornados und rüstet kurdische Peschmerga-Kämpfer im Norden des Irak mit Waffen aus.

US-Verteidigungsminister Carter und der Generalstabschef Joseph Dunford reisen bereits am Dienstag nach Stuttgart, um die feierliche Übergabe des Europa-Kommandos von General Philip Breedlove an General Curtis Scaparrotti anzuführen. Da der US-Befehlshaber für Europa stets auch Nato-Oberbefehlshaber ist, findet die Übergabe im militärischen Kommando des westlichen Verteidigungsbündnisses im belgischen Mons erst nach der Zeremonie in Stuttgart statt. Wegen der aktuellen Spannungen mit Russland wird auch eine größere Anzahl von US-Journalisten aus Washington erwartet. Die Stuttgarter Polizei geht aber nicht von einer „besonderen Gefahrenlage“ mit Blick auf den militärischen Besuch aus.