Im Südwesten startet im Herbst ein Projekt gegen Mobbing an Schulen. Die Nachfrage nach den Materialien ist groß.

Stuttgart - Es beginnt mit Tuscheln hinter vorgehaltener Hand, es endet nicht selten mit blauen Flecken und zerrissener Kleidung. Fast jeder dritte Schüler wirdschikaniert. Im Südwesten startet im Herbst ein Projekt gegen Mobbing an Schulen. Die Nachfrage ist groß.

"Mobbing hat in letzter Zeit ganz intensive Formen angenommen", sagt Kurt Wörner. Er ist Schulleiter der Anne-Frank-Realschule in Laichingen. Mittlerweile würden sich die Kinder nicht nur auf dem Pausenhof, sondern vor allem in Internet-Chatrooms gegenseitig niedermachen und beschimpfen.

Das könne bis hin zum Suizidversuch von Mobbingopfern führen, weiß der erfahrene Pädogoge. "Das ufert aus, und wir Lehrer sind da völlig unerfahren und brauchen Hilfe von außen", erklärt er. Deshalb habe sich seine Einrichtung wie viele andere für das Projekt "Mobbingfreie Schule - gemeinsam Klasse sein!" beworben.

Mit dieser Kampagne startet das Kultusministerium in Kooperation mit der Techniker-Krankenkasse erstmals eine landesweite Projektaktion gegen Mobbing in dieser Größenordnung. 1000 Schulen können sich beteiligen. Der Startschuss für die Anmeldung fiel vergangene Woche. "Bisher haben sich schon rund 100 Schulen um Unterstützung beworben", teilt Viktoria Darkashly vom Kontaktbüro Gewaltprävention des Kultusministeriums mit.