Am Warmbronner Ortsrand, beim Kinderhaus (im Bild) könnte die neue Grundschule gebaut werden. Foto: Simon Granville

Im Tauziehen um einen neuen Schulstandort versichert das Leonberger Jugendamt, dass der nahende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung den Unterricht vor Ort nicht gefährde.

Der Unterricht im Leonberger Teilort Warmbronn sei nicht gefährdet. In einem Brief an die Eltern der Kinder im dortigen Kinderhaus will die Leiterin des Leonberger Schul- und Familienamtes, Gabriele Schmauder, den Eltern „gern die Sorge nehmen, dass die Beschulung und Betreuung Ihrer Grundschulkinder künftig nicht in Warmbronn zur Verfügung gestellt werden könnte, soweit es in der Planung und Umsetzung der Stadt Leonberg liegt“.

Zukunft des Grundschul-Gebäudes ist aktuell ungewiss

Die Amtsleiterin reagiert mit dem Schreiben auf einen einstimmigen Beschluss des Gemeinderates, wonach die Stadtverwaltung für Grundschüler aus Warmbronn „Perspektiven für einen alternativen Schulbesuch im Jahr 2026“ erarbeiten möge. Hintergrund ist der bundesweite Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung vom Schuljahr 2026/27 an. Ob bis dahin in Warmbronn eine neue Grundschule steht, ob die bestehende renoviert wird oder ob es eine Teilsanierung mit Anbau gibt, all das ist völlig offen. Diskutiert wird über die Schulsituation im Leonberger Teilort seit 15 Jahren.

Angesichts dieser unklaren Situation hatte Axel Röckle, der Fraktionschef der Freien Wähler, im Gemeinderat beantragt, dass rechtzeitig überlegt werden soll, ob Kinder aus Warmbronn in andere Schulen im Stadtgebiet verteilt werden könnten.

Stadt will Warmbronner Eltern die Sorgen nehmen

So weit dürfte es nicht kommen, legt die Stadt in ihrem Elternbrief nahe: Die Entwicklung der Schülerzahlen werde im jährlichen Schulbericht „für die nächsten sechs Jahre kleinräumig aufgezeigt“. Die Stadtverwaltung habe also „einen guten Überblick, kennt die Herausforderungen und kann daher rechtzeitig Maßnahmen einleiten, um die Beschulung und Betreuung – auch in Warmbronn – sicherzustellen“.