Aufwand Die Kunsthalle Mannheim benötigte spezielles Gerät und externe Hilfe, um die Arbeiten von Anselm Kiefer für die Ausstellung aufzubauen. Das Museum hofft, dem Publikum das Ergebnis von Dezember an zeigen zu können. Foto: Elmar Witt

Zwanzig Meter lang und bestehend aus dreißig verglasten Eisenvitrinen und einer echten Palme mitsamt Wurzelballen: In der Kunsthalle Mannheim warten Werke von Anselm Kiefer darauf, entdeckt zu werden. Das Museum hofft, im Dezember die ersten Besucher empfangen zu können.

Mannheim - Eigentlich wollte man in diesen Tagen die Presse aus der gesamten Republik und erste Besucher begrüßen. Am Wochenende hätte die Kunsthalle Mannheim ihre große Sonderausstellung zum Werk von Anselm Kiefereröffnen wollen. „Ich hatte mich gefreut, dass wir die Ausstellung mit den Besucherinnen und Besuchern teilen können“, sagt Johan Holten, der neue Direktor der Kunsthalle Mannheim. Das Team habe seit Monaten auf dieses Großprojekt hingearbeitet – und es deshalb jetzt auch umgesetzt. Sobald die Museen im Land wieder öffnen dürfen, wird die Ausstellung zu sehen sein. „Wir hoffen natürlich, dass das im Dezember möglich sein wird“, heißt es aus dem Museum.

Sogar eine echte Palme ist in der Kunsthalle ausgestellt

Der Aufbau der Ausstellung ist eine Herausforderung für die Kunsthalle, da gerade die schweren Objekte von Anselm Kiefer spezielle Werkzeuge für die Montage voraussetzen. So ist Kiefers Installation „Palmsonntag“ mehr als zwanzig Meter lang und besteht aus dreißig verglasten Eisenvitrinen und einer echten Palme mitsamt Wurzelballen. Andere Arbeiten sind bis zu zehn Meter hoch oder mehrere Meter breit, sodass in der Kunsthalle alle mobilen Zwischenwände herausgenommen werden mussten. „Wir können endlich einmal die gesamte Dimension des Neubaus ausspielen“, sagt der Kurator Sebastian Baden. Die Kunsthalle Mannheim hatte vor zwei Jahren ein neues Gebäude eröffnet.