Polizeieinsatz in Straßburg am Donnerstagmittag. Foto: AP

Die Polizei fahndet weiter nach dem Mann, der mutmaßlich den Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt verübt hat. Das hat zu einem Großeinsatz in einem Straßburger Stadtteil geführt.

Paris - Bei der Fahndung nach dem mutmaßlichen Weihnachtsmarkt-Attentäter von Straßburg hat die Polizei nach Beobachtung von AP-Journalisten am Donnerstag im Stadtteil Neudorf einen Großeinsatz durchgeführt. Dort war der Gesuchte nach der Tat am Dienstagabend zuletzt gesehen worden. Aus Polizeikreisen verlautete, Sicherheitskräfte gingen dem Verdacht nach, dass sich der 29-jährige Chérif C. in einem bestimmten Gebäude aufhalten könnte.

Nach Behördenangaben setzte ein Taxifahrer C. am Dienstagabend in dem Viertel südlich der Straßburger Innenstadt ab. Bei dem Anschlag wurden drei Menschen getötet und 13 weitere verletzt. Nach dem mutmaßlichen Täter wurde in Frankreich mit mehr als 700 Sicherheitskräften gefahndet. Bei der Aktion in Neudorf waren am Nachmittag auch Kräfte der Elitetruppe Raid in Einsatz.

Die Regierung in Paris erhöhte landesweit die Terrorwarnstufe und stellte zusätzlich 1800 Soldaten ab, die Straßen und Veranstaltungen sichern sollen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron, der sich zum EU-Gipfel in Brüssel aufhielt, kündigte an, Innenminister Christophe Castaner werde am Abend nach Straßburg reisen.