Nach der tödlichen Schießerei in Halle schützt ein massives Polizeiaufgebot die Synagoge. Foto: /Georg Wittmann

Am jüdischen Feiertag Jom Kippur wird das Gotteshaus in Halle attackiert – Mindestens zwei Menschen sterben. Der mutmaßliche Täter wird am Nachmittag festgenommen. Ein Bekennervideo lässt auf einen rechtsextremen Hintergrund schließen.

Halle/Berlin - Es sind Szenen von Handykameras, die fast unwirklich wirken – weil mit Bildern von solch kalter Brutalität in der ganz normalen Welt eines Mittwochnachmittags in Deutschland keiner rechnet: Wie Krieger sehen der oder die Männer aus, die in einer Einstellung aus einem dunklen Auto steigen, in einer anderen hinter einem Wagen hervorschießt. Auf den Bildern wirkt es, als seien es unterschiedliche Männer, es sind unterschiedliche Helme zu sehen, zum Teil mit Handyvorrichtung, Kampfmontur, und Gewehren. Erst nach langen Stunden des Wartens wurde klar, dass es sich um einen Einzeltäter handelte.