Bei der Anti-Terror-Aktion sind zahlreiche Waffen gefunden worden. Foto: dpa

Französische Ermittler sind überzeugt, dass mit den vor einer Woche gefundenen Waffen in einem Pariser Vorort ein kurz bevorstehender Anschlag geplant war.

Paris - Ein vor einer Woche bei einer Durchsuchung in einem Pariser Vorort gefundenes Waffenarsenal deutet nach Ansicht der französischen Ermittler offenkundig auf eine „bevorstehende Terroraktion“ hin. Es sei bislang kein klares Ziel identifiziert worden, sagte der Pariser Staatsanwalt François Molins am Mittwochabend. Zu diesem Zeitpunkt der Ermittlungen lasse aber alles vermuten, dass die Entdeckung des Verstecks eine extrem gewalttätige Tat eines Terror-Netzwerks verhindert habe.

In der Wohnung in Argenteuil seien fünf Kalaschnikow-Sturmgewehre, eine Maschinenpistole, sieben Faustfeuerwaffen, 1,3 Kilogramm industrieller Sprengstoff, 105 Gramm des Sprengstoffs TATP sowie „chemische Elemente“ gefunden worden. Er nannte zwei Plastikkanister mit Säure. Zudem fand man Komponenten, die als Bombenzünder genutzt werden können, fünf gestohlene Pässe und sieben Telefone.

Gegen den am vergangenen Donnerstag nach langen Ermittlungen festgenommenen Verdächtigen Reda K. wurde ein Anklageverfahren wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung eingeleitet. Laut Molins sagte der Franzose vor dem Richter, er sei kein Terrorist. K. steht auch im Verdacht, gemeinsam mit dem am Sonntag in den Niederlanden festgenommenen Anis B. zwischen Ende 2014 und Anfang 2015 nach Syrien gereist zu sein. Auch in Belgien waren zwei Verdächtige im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Terrorplan in Frankreich festgenommen worden.