Sicherheitskräfte in Brüssel. Nach den Anschlägen in Belgien ist nun in Hessen ein Mann festgenommen worden. Foto: dpa

Im Zusammenhang mit den Anschlägen in Brüssel hat die Bundespolizei am Mittwochabend einen Verdächtigen in Hessen festgenommen. Laut Medienberichten soll der Mann verdächtige SMS auf seinem Handy haben.

Frankfurt/Main - Im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in Brüssel ist nach Medienberichten am Mittwochabend in Gießen ein Verdächtiger festgenommen worden. Die Bundespolizei habe einen Mann aufgegriffen, der zwei verdächtige SMS vom Tag der Brüsseler Anschläge auf seinem Telefon haben soll, meldete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Freitag.

Nach ARD-Informationen fiel der 28-jährige Marokkaner bei einer Routinekontrolle auf dem Bahnhof in Gießen einer Streife der Bundespolizei auf. Eine Ausweiskontrolle habe ergeben, dass für den Mann eine Einreisesperre in den Schengen-Raum gelte - und dass er in Italien und Deutschland straffällig geworden war. Von den Behörden war zunächst keine Bestätigung dafür zu erhalten.

Die Bundespolizei sprach lediglich von einer Festnahme, wollte sich aber nicht zu einer Verbindung mit Brüssel oder Einzelheiten äußern. Der „Spiegel“-Meldung zufolge enthält eine Kurznachricht den Namen des U-Bahn-Attentäters von Brüssel, Khalid El Bakraoui. Eine weitere Nachricht enthielt nur das Wort „fin“ - französisch für „Ende“. Diese Nachricht sei offenbar am Dienstag um 9.08 Uhr gesendet worden. Nach bisherigen Erkenntnissen sprengte sich Bakraoui laut „Spiegel“ um 9.11 Uhr in die Luft. Die Ermittler versuchten nun zu klären, inwieweit der Mann zum Umfeld der Attentäter gehört haben könnte.