Thomas de Maiziere (CDU) und die ehemalige Bildungsministerin Schavan (CDU) umarmen sich am 17.12.2013 im Bundestag. Foto: dpa

Nach dem Verlust ihres Doktortitels Anfang des Jahres strebt die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan kein höheres politisches Amt mehr an.

Nach dem Verlust ihres Doktortitels Anfang des Jahres strebt die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan kein höheres politisches Amt mehr an.

Berlin - Die nach dem Entzug ihres Doktortitels zurückgetretene frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan strebt über ihr Bundestagsmandat hinaus kein höheres Amt mehr an.

"Alles hat seine Zeit", sagte die CDU-Politikerin der "Welt". Sie wolle nicht wieder dahin zurück, wo sie herkomme. "Ich nehme mein Mandat wahr, führe ein stilleres Leben als bislang, schreibe mehr und befasse mich stärker mit internationalen Fragen", beschrieb Schavan ihren heutigen Alltag.

Die Uni Düsseldorf hatte Schavan im vergangenen Februar den Doktortitel wegen "vorsätzlicher Täuschung durch Plagiat" entzogen. Die Ministerin bestritt den Vorwurf, trat aber zurück. Nachfolgerin wurde Johanna Wanka (CDU). Im "Welt"-Interview bezeichnete Schavan das Entziehen ihres Doktortitels erneut als "Unrecht" und ergänzte: "Ich nehme für mich in Anspruch, integer gearbeitet zu haben."