Die Kinder der Kindervilla Anna Haag freuen sich über ihren Abenteuerwagen, gespendet von der Wiedekind Stiftung. Foto: Sebastian Gall

Die Wiedeking Stiftung hat gestern der Kindervilla Anna Haag ihre Spende überreicht. Diese hat einen Großteil zur Anschaffung eines neuen „Abenteuerwagens“ beigetragen.

Bad Cannstatt - Idyllisch liegt die „Kindervilla Anna Haag“ am Rande des Kurparks. Umgeben von einem großen Garten, der mit einem Klettergerüst, einer Schaukel und viel Platz zum Toben ein Paradies für die 55 Kinder der Kindertagesstätte ist. Im Innenraum der umfunktionierten Stadtvilla geht es allerdings etwas beengter zu: „Wir waren etwas in Not mit den Räumlichkeiten und haben versucht, die Räume im Keller nutzbar zu machen. Aber die Kinder haben sich dort nicht so wohl gefühlt“, sagte Jörg Schnatterer, Vorstand des Anna Haag Mehrgenerationenhaus.

Vor zwei Jahren wurde die Idee eines Bauwagens, der auf dem Parkplatz vor der Kindervilla geparkt werden sollte, zum ersten Mal diskutiert. Das Problem: Die Finanzierung des 50 000 Euro teuren Projekts. „Wir haben es über drei Säulen geschafft. Uns wurden 10000 Euro gespendet, 15 000 Euro haben wir mit Eigenmitteln finanziert und 25 000 Euro haben wir von der Wiedeking Stiftung bekommen“, sagt Britta Kurz, für die Unternehmenskommunikation beim Anna-Haag-Mehrgenerationenhaus zuständig. Die Stiftung des Ex-Vorstandsvorsitzenden von Porsche, Wendelin Wiedeking, fördert seit knapp acht Jahren vor allem soziale Projekte. Jetzt wurde die Spende der Stiftung überreicht. Dafür wurden Ruth Wiedeking, stellvertretende Vorsitzende der Wiedeking Stifung, und Anton Hunger, Ex-Porsche-Kommunikationschef und Vorstandsmitglied der Stiftung, an der Kindervilla begrüßt.

Gute Rückzugsmöglichkeit

Zusammen mit den Mitarbeitern der Kita wurden der neue „Abenteuerwagen“ und die restlichen Räumlichkeiten der Kindervilla besichtigt. Beeindrucken konnte dabei vor allem die geringe Geräuschkulisse in der Kita, die durch die dämmende Decke erreicht wird. „Irre, wie ruhig es hier ist“, sagte Ruth Wiedeking. Für die Kindervilla sei der Wagen „unheimlich bereichernd“, so Kurz. Der neue Gruppenraum werde vor allem für naturpädagogische Zwecke genutzt und komme schon jetzt bei den Kindern gut an. Neben kleinen Experimenten mit Tannenzapfen, Kastanien und anderen Naturmaterialien haben die Kinder bei großer Hitze auch schon im Wagen geschlafen. „Er ist eine super Rückzugsmöglichkeit, wo man auch mal die Türe zu machen kann. Für die Kinder ist es wie beim Camping“, so Kurz.