Hat gerade geheiratet, vergisst aber darüber die Arbeit nicht: Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) regelt die Geldanlagen des Landes. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) präzisiert in einem neuen Gesetz die Kriterien für die Anlagepolitik des Landes: Unternehmen, die von Atomstrom leben oder von fossilen Brennstoffen leben, sind tabu.

Stuttgart. Das Land Baden-Württemberg trimmt seine Finanzanlagen künftig auf Nachhaltigkeit. Dazu hat Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) ein Gesetz erarbeitet, dessen Entwurf unserer Redaktion vorliegt. Zulässig sind demnach nur Investments in Aktien oder Anleihen von Unternehmen oder anderen Emittenten, die das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens verfolgen. Maßgeblich sind auch die in der Agenda 2030 vereinbarten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sowie die EU-Taxonomie. Letztere gibt Bewertungsmaßstäbe an die Hand, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch einzustufen ist – oder nicht. Damit tritt Nachhaltigkeit als entscheidendes Kriterium für die Anlageentscheidungen des Landes neben die bisherigen Anforderungen für Kapitalanlagen: Sicherheit, Rendite und Liquidität.