Donald Trump muss am Dienstag vor Gericht erscheinen. Foto: Doug Mills/CNP/AdMedia/ImageCollect.com

Dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump werden wegen seines Umgangs mit Geheimdokumenten mehr als 30 Vergehen vorgeworfen.

Donald Trump (76) wird in der Affäre um Geheimdokumente der US-Regierung in 37 Punkten angeklagt. Das berichtet unter anderem der US-Sender "CNN" unter Berufung auf die veröffentlichte Klageschrift.

In 31 Punkten geht es demnach um eine unerlaubte, vorsätzliche Aufbewahrung von geheimen Dokumenten. Trump, der zwischen 2017 und 2021 Präsident der Vereinigten Staaten war, habe laut der Anklageschrift nach dem Ende seiner Amtszeit zahlreiche Kartons mit in sein Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida nehmen lassen, die auch geheime Dokumente beinhaltet haben sollen.

Dokumente im Schlafzimmer und in der Dusche

In den Kartons haben sich demnach Dokumente befunden, die unter anderem Informationen über Atomwaffen der USA und militärische Aktivitäten der Vereinigten Staaten sowie weiterer Länder enthalten haben sollen. Aufbewahrt habe er die Kartons an unterschiedlichen Orten auf dem Anwesen, darunter in einem Badezimmer und in einer Dusche, in seinem Schlafzimmer und in einer Art Festsaal, in dem Veranstaltungen stattfanden.

Weiter wird Trump demnach unter anderem eine Verschwörung zur Behinderung der Justiz vorgeworfen. Er ist der erste ehemalige US-Präsident, der auf Bundesebene angeklagt wird. In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform Truth Social erklärte Trump, er sei unschuldig. Zudem verriet er laut des Senders, dass er am Dienstagnachmittag vor einem Bundesgericht in Miami erscheinen soll.

Es ist das zweite Mal, dass Trump in diesem Jahr strafrechtlich angeklagt wird. Im April erhob der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan Anklage gegen Trump wegen angeblicher Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen. Hintergrund soll eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels (44) vor der Präsidentschaftswahl 2016 gewesen sein. Nach Verlesung der Anklage durch die New Yorker Staatsanwaltschaft Anfang April plädierte Trump auf "nicht schuldig", wie unter anderem "The New York Times" berichtete. Der Prozess könnte Anfang 2024 beginnen.