Ball am Fuß, Raum im Blick: Angreifer Luca Waldschmidt Foto: dpa/Robert Michael

Angreifer Luca Waldschmidt will mit der DFB-Elf zur EM 2021 – und empfiehlt sich nicht nur mit Toren, sondern auch mit seinem Gespür für die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr.

Leipzig - Als es schnurstracks auf Mitternacht zuging und die armen fünf Mann in der kalten Leipziger Novembernacht mit ihren Rasenmähern das Geläuf beackern mussten, ging es drinnen bei Joachim Löw auf dem Pressepodium um andere Schnittstellen. Wie das so ist in Corona-Zeiten, saßen die Fragesteller draußen auf der Stadiontribüne und verstanden den Bundestrainer aufgrund des veritablen Brummens der Rasenmäherfünferkette eher schlecht als recht. Löws Kernbotschaften aber kamen an bei der virtuellen Presserunde nach dem 1:0-Sieg im Test gegen Tschechien – und eine davon war dem Mann gewidmet, der vorher ebenso wie die Greenkeeper zu später Stunde jede Ecke des Platzes abgraste. Der sich mindestens so elegant zwischen den Linien bewegte. Dem ebenfalls kein Weg zu weit war. Und der obendrein auch noch das Goldene Tor des Abends schoss.