Auf Krüken inmitten der Sternsinger: Die verletzte Angela Merkel im Kanzleramt. Foto: dpa

Ihren Antrittsbesuch in Polen hat die verletzte Angela Merkel abgesagt, genauso wie den Empfang des neuen luxemburgischen Ministerpräsidenten. Doch für die kleinen Sternsinger aus der ganzen Republik humpelt die Kanzlerin an Krücken ins Kanzleramt.

Ihren Antrittsbesuch in Polen hat die verletzte Angela Merkel abgesagt, genauso wie den Empfang des neuen luxemburgischen Ministerpräsidenten. Doch für die kleinen Sternsinger aus der ganzen Republik humpelt die Kanzlerin an Krücken ins Kanzleramt.

Berlin - Auf Krücken hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag die Sternsinger im Kanzleramt empfangen. Bei einem Sturz auf der Langlaufloipe hatte sich die Regierungschefin Ende Dezember einen Bruch im Beckenbereich zugezogen. Obwohl die Ärzte ihr Bettruhe verordnet haben, will Merkel einige Termine wahrnehmen - darunter auch der Empfang der kleinen Könige aus dem Morgenland.

Den Großteil der Arbeit wird die Kanzlerin aber von zuhause aus erledigen. Merkel habe sich eine schwere Prellung zugezogen, verbunden mit „einem unvollständigen Bruch im linken hinteren Beckenring“.

"Ich kann nicht so gut stehen"

„Ich kann nicht so gut stehen und soll viel liegen“, entschuldigte sie sich bei den Kindern aus 27 Diozösen. Trotz der Verletzung ging die Kanzlerin noch zwei Stufen die Südtreppe des Kanzleramts hoch, um inmitten der Sternsinger das Lied „Segen bringen, Segen sein“ zu singen.

An Merkels Stelle hatte zuvor der neue Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) die Begrüßung der Sternsinger sowie das Erinnerungsfoto mit ihnen übernommen. Nach einer halben Stunde stieß Merkel für 15 Minuten dazu. Humpelnd und auf zwei Krücken gestützt, betrat sie das Foyer im Bundeskanzleramt. Merkel lobte den Einsatz der bundesweit 500.000 Mädchen und Jungen, die sich am 56. Dreikönigssingen beteiligt haben. 2013 hätten sie fast 44 Millionen Euro gesammelt. Diesmal stehen Flüchtlingskinder vor allem aus dem afrikanischen Land Malawi im Mittelpunkt der Sammelaktion.

Merkels Unfall ereignete sich während der Weihnachtsferien noch im alten Jahr im Engadin. „Sie soll drei Wochen lang viel liegen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Zudem brauche die 59-Jährige vorerst eine Gehhilfe. Die Kanzlerin ging nach Seiberts Angaben zunächst davon aus, dass sie sich lediglich eine Prellung zugezogen habe.

Abgesagt werden muss unter anderem ein für Mittwoch geplanter Antrittsbesuch der Kanzlerin in Polen und der Empfang des neuen luxemburgischen Ministerpräsidenten Xavier Bettel in Berlin.