Im Hallenbad Heslach mangelt es an Sitzgelegenheiten. Foto: Archiv/ MichaelSteinert

Die Lokalpolitiker sind mit der Antwort der Stadt auf die Anfrage zum Hallenbad Heslach nicht zufrieden. Die Anfrage beantwortete das Referat von Bürgermeister Michael Föll mit einem kurzen Brief.

S-Süd - Die Antwort der Stadt auf den Antrag ihrer Fraktion stellte Ulrike Holch nicht zufrieden. „Also jetzt muss ich doch meinem Ärger Luft machen“, kündigte sie in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats Süd an. Die Mitglieder der anderen Fraktionen teilten größtenteils Holchs Meinung. Deshalb entschied das Gremium, einen weiteren Antrag zu stellen. Holch bewertete die Antwort der Stadt als „abspeisend“. Auch Roland Petri von der CDU-Fraktion hält die Antwort für eine „lapidare Abfertigung“. „Nach Möglichkeit sollte jemand von den Bäderbetrieben in den Bezirksbeirat kommen und etwas dazu sagen“, so seine Auffassung.

Gastronomie im Hallenbad lohnt sich nicht

Vor einigen Wochen hatte die SPD-Fraktion eine Anfrage an die Stadtverwaltung wegen des Hallenbads Heslach gestellt. Die Partei hatte darin kritisiert, dass die Empore im Bad gesperrt wurde – ohne dass die Besucher ordentlich informiert worden seien. Zudem bemängelte die Partei den schlechten Zustand des Bades. Die Stadt rechtfertigt sich mit der insgesamt hohen Attraktivität des Bades: „Das Bad liegt in der Beliebtheit an zweiter Stelle nach dem Hallenbad Sonnenberg“, heißt es in der Antwort von Bürgermeister Michael Föll. Zum Erfolg des Bades trügen die großzügige Beckenlandschaft, das umfangreiche Kursangebot, die besondere Architektur und vielfältige Saunalandschaft bei. In seinem Schreiben nimmt er auch Stellung zur Kritik der SPD, es gebe seit Jahren dort keine Gastronomie und keinen Kiosk mehr. Der Bürgermeister verweist auf die Wiedereröffnung des Bades 1992 – damals mit einem umfassenden Gastronomieangebot. „Mehrere Pächter sind seitdem dort gescheitert“, schreibt Föll. In Hinblick auf die Schließung der Empore und die damit einhergehenden, fehlenden Sitzgelegenheiten, bemühe sich die Stadt derzeit um eine Lösung. Laut dem Schreiben seien aber ausreichend Sitz- und Liegemöglichkeiten auf den Arenastufen vorhanden. Als nächste, große Renovierungsmaßnahme steht laut Föll die Sanierung des Daches an. Zudem werden im Hallenbad Heslach, wie in allen anderen 16 städtischen Bädern, die jährlich notwendigen Unterhaltungsarbeiten vorgenommen.

Auch an Feiertagen sollte geöffnet sein

Holch ist aber auch mit den Öffnungszeiten nicht einverstanden. „Das Hallenbad Heslach hat an Feiertagen dazu. Ich frage mich warum“, fragte die Bezirksbeirätin. Gerade an diesen Tagen werde das Bad viel genutzt. Das Mineralbad Leuze sei gerade für Familien mit mehreren Kindern keine Alternative, ergänzte der Bezirksvorsteher Ruprecht Kellermann. „Dann sollte man wenigstens das Hallenbad Heslach an Feiertagen aufmachen.“