Nicolas Gonzalez (li.) hat seinen ersten Treffer für den VfB Stuttgart in der Bundesliga erzielt. Da war es im Spiel gegen den FC Schalke 04 aber fast schon zu spät. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart hat viel Arbeit vor sich, will er in der Rückrunde der Saison den Klassenverbleib sichern. Unsere Analyse der Partie gegen den FC Schalke 04 zeigt zudem, warum ein zuverlässiger Knipser so wertvoll wäre.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart geht mit gerade einmal 14 Punkten in die Winterpause – das ist die bittere Erkenntnis nach dem 1:3 gegen den FC Schalke 04. Eines Spiels, in dem die Stuttgarter viel mehr hätten erreichen können – wie unsere Analyse „Fünferkette“ belegt.

Spielidee: Wenn Daniel Didavi in der Startelf steht, obwohl er seit Wochen nicht richtig fit ist, dann ist klar: Der VfB ist auf einen Heimsieg aus. So war’s auch im Spiel gegen den FC Schalke 04, für das Trainer Markus Weinzierl drei Änderungen vorgenommen hatte. Didavi für Chadrac Akolo, Andreas Beck für Antonis Aidonis und Erik Thommy für Anastasios Donis. Der VfB agierte mit zwei Viererketten und Didavi als hängende Spitze hinter Mario Gomez. Die Schalker hielten im 4-2-3-1-System dagegen, das Trainer Domenico Tedesco in eine Grundordnung mit Fünferkette wandelte.

Spielentscheidend: „Der Knackpunkt war definitiv die 48. Minute“, sagte Markus Weinzierl. Der Trainer des VfB spielte damit auf die Großchance von Nicolas Gonzalez an. Der Argentinier hatte es nach einem Fehlpass von Schalke-Keeper Ralf Fährmann nicht geschafft, den Ball im leeren Tor unterzukriegen. Er traf nur den Pfosten, der VfB erzielte nicht das 1:1 – und verlor am Ende. Das hätte zwar auch bei einem Gonzalez-Treffer in Minute 48 noch passieren können, die Chancen auf eine erneute Wende wie vor einer Woche im Spiel gegen Hertha BSC wären aber deutlich größer gewesen.

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Spieleinscheider: Nicolas Gonzalez hätte die Wende einleiten können, sein Anschlusstreffer kam dagegen zu spät. Erik Thommy hätte den VfB früh in Führung bringen können – verzog aber bei seinem Weitschuss. Marc Oliver Kempf hätte Stuttgarts Bester sein können, hätte er nicht vor dem 1:3 den Ball verloren. Hätte, wenn und aber beim VfB – also spielte der Spielentscheider bei den Schalkern. Steven Skrzybski erzielte den ersten Treffer selbst, den entscheidenden dritten bereitete er mustergültig vor.

Wortspiel: „Es geht nur über Arbeit.“ Das sagte Andreas Beck nach der Partie und mit Blick auf die bevorstehende Rückrunde. Der VfB hat lediglich 14 Punkte gesammelt und steht vom Start weg unter Druck. Die Hoffnung liegt auf der Genesung der angeschlagenen Spieler und auf dem einen oder anderen Neuzugang. Hoffnung macht der Blick zurück: Auch in der vergangenen Saison hat der VfB in der Rückrunde noch die Kurve bekommen.

Spielplan: Mit der Partie gegen den FC Schalke 04 endete die Hinrunde dieser Saison in der Fußball-Bundesliga für den VfB. Die Winterpause ist allerdings nicht besonders lang. Bereits am 4. Januar 2019 reist das Team ins Trainingslager nach La Manga. Die Rückrunde beginnt am 19. Januar (15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05.

Unser Kommentar zur VfB-Hinrunde: