Eltern fahren die Schule zuweilen ungeschickt an. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

An der Lichtenbergschule in Oberstenfeld kommt es am Morgen manchmal zu gefährlichen Situationen.

Oberstenfeld - Eigentlich hat sich die Lage rund um den Verkehr an der Lichtenbergschule beruhigt. Ulrike Kemmer, die Leiterin der Grundschule von Oberstenfeld, ist im Großen und Ganzen zufrieden. Kürzlich hatte der Gemeinderat beschlossen, die Straße über den Schulhof zu sperren (wir berichteten). Gefahr droht allerdings vereinzelt aktuell noch von Eltern, die ihre Kinder morgens mit dem Auto zur Schule bringen.

Das Thema poppte in den sozialen Medien im Anschluss an den Bericht unserer Zeitung über die Straßensperrung auf. Dabei diskutierten Facebook-Nutzer, dass es viel zu gefährlich sei, besonders die jüngsten Schulkinder so nahe an die Schule zu fahren, da diese Kinder nach dem Aussteigen überfahren werden könnten. Auch die Schulkinder, die sich zu Fuß der Schule näherten, seien durch die Elterntaxis bedroht.

Diese Situationen gebe es immer noch, bestätigt die Rektorin Ulrike Kemmer auf Nachfrage. „Es gibt Eltern, die würden am liebsten noch auf den Pausenhof fahren, um ihre Kinder möglichst nahe am Schulgebäude abzusetzen.“ Dennoch glaubt sie, dass das Phänomen insgesamt, auch durch die Corona-bedingten Entzerrungen des Schuleinlasses, nachgelassen haben.

Die Erstklässler und die Drittklässler sind derzeit von 8.20 Uhr bis 12.40 Uhr in der Schule. „Die Zweit- und Viertklässler kommen früher, um 7.30 Uhr, und sie gehen um 11.50 Uhr ebenfalls zeitversetzt zu der anderen Gruppe“, berichtet Ulrike Kemmer. So wolle es das Hygienekonzept, das man erarbeitet habe. Die Verkehrssituation morgens habe sich dadurch entspannt.

Ärger habe es gegeben, nachdem einmal ein Elternteil seinen Wagen so abgestellt habe, dass ein Linienbus 20 Minuten lang blockiert war. Das wäre wohl vermeidbar gewesen, wenn der Autofahrer wenigstens die Parkplätze des Friedhofs benutzt hätte. „Wir können ja von zwei Seiten angefahren werden – auf der Friedhofseite ist etwas mehr Platz.“ Doch so weit müssten Eltern mit ihren Autos eigentlich gar nicht vordringen. Ulrike Kemmer rät dazu, die Kinder selbst zur Schule laufen zu lassen. „Fast alle Viertklässler kommen jetzt, im Sommer, mit dem Fahrrad – das ist prima.“ Natürlich gebe es auch Eltern, die weiter entfernt von der Schule wohnten und ihr Kind mitnehmen. Ihnen rät die Schulleiterin, ihr Kind dort abzusetzen, wo Parkplätze sind: etwa in der Nähe der Schneckenbrücke auf der Seite des Bürgerhauses. Oder bei der katholischen Kirche. „Dann kann das Kind noch etwas laufen und sich mit Kameraden austauschen.“ Solche Schulwege habe man beim Projekt „Zu Fuß zur Schule“ eingeübt.