18 junge Volksvertreter sitzen am Ratstisch, 13 aus dem vorhergehenden Gremium sind ausgeschieden (im Foto im Hintergrund). Foto: factum/Bach

Der zwölfte Jugendgemeinderat in Gerlingen ist jetzt offiziell im Amt. Die Jugendlichen hatten im November ihre 18 Vertreter gewählt, es gab doppelt so viele Kandidaten wie Mandate.

Gerlingen - Die einen gehen und treten fürs Foto in den Hintergrund, die anderen kommen und stehen jetzt ganz vorne. Der zwölfte Gerlinger Jugendgemeinderat (JGR) hat am Mittwochabend sein Amt angetreten: Zehn junge Frauen und acht Männer nahmen ihre Plätze am Sitzungstisch ein. 35 Bewerber hatten für die 18 Mandate kandidiert. Mehr als ein Drittel der 957 Wahlberechtigten war zur Wahl gegangen. Dies sei der höchste Wert bei Jugendgemeinderatswahlen in den drei Strohgäu-Städten gewesen, sagte der Gerlinger Bürgermeister Georg Brenner: In Ditzingen habe die Wahlbeteiligung bei 26,5 Prozent, in Korntal-Münchingen bei gut 24 Prozent gelegen. Seit 22 Jahren gibt es den Jugendgemeinderat in Gerlingen, das elfte Gremium wurde verabschiedet – fünf Mitglieder davon sind auch in der neuen Amtszeit wieder dabei. Es seien zwei angenehme Jahre gewesen, meinte Brenner. „Ich habe erfahren und gespürt, wie engagiert Sie waren und wie Sie hinter der Sache stehen.“ Leider kämen sehr wenige Zuhörer zu Sitzungen – diese Erfahrung mache auch der Gemeinderat. In den Beziehungen zu den Partnerstädten habe sich der JGR engagiert, und er habe mit einem Thema große Wirkung erzielt: Den erklärenden Straßennamenschildern. Auf eine Initiative des JGR hin hatte der Gemeinderat einen Kompromiss genehmigt. Die jungen Volksvertreter hätten dabei die Erfahrung gemacht, dass man nicht immer in der ersten Runde zum Ziel komme, sagte Brenner in seiner ausführlichen Würdigung.