Thomas Hitzlsperger tritt am Montag seinen Job als Vorstandsvorsitzender an. Foto: Baumann

Nach der zweiten Heimpleite in Folge formieren sich beim VfB Stuttgart erste Zeichen einer Krise. Der neue Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger muss mithelfen, das Team wieder auf Kurs zu bringen.

Stuttgart - In der vergangenen Woche gönnte er sich noch ein paar Tage Urlaub, an diesem Montag nun tritt Thomas Hitzlsperger seinen neuen Job beim VfB Stuttgart an: Als Vorstandsvorsitzender der Fußball AG.

Der 37-Jährige hatte sich einen schöneren Einstand gewünscht als eine 0:1-Heimniederlage gegen Holstein Kiel. Durch sein neues Amt entfernt sich der neue mächtige Mann ja automatisch ein Stück weit vom Fußballalltag in der zweiten Liga, um diesen sich künftig mehr denn je Sportdirektor Sven Mislintat kümmern soll. Nach zwei Heimniederlagen in Folge sind jedoch erste Formen von Krisenbewältigung gefragt – für Mislintat und für Hitzlsperger. Der bisherige Sportvorstand wird sich deshalb am Montagvormittag das Training genau anschauen und gemeinsam mit Mislintat und Trainer Tim Walter die Problemzonen erörtern, damit die Mannschaft am Samstag (13 Uhr) beim Hamburger SV nicht erneut Schiffbruch erleidet.

Hier geht es zur Einzelkritik des Kiel-Spiels

Nach der Heimniederlage gegen Kiel trat der 52-fache Nationalspieler nicht vor die Kameras. Bei seiner Antrittspressekonferenz vor zwei Wochen hatte Hitzlsperger drei übergeordnete Ziele definiert. Die Akquise eines zweiten Investors neben Daimler, ein Thema, dessen Erledigungstermin nun auf 2020 verschoben wurde, ist das Eine. Darüber hinaus möchte Hitzlsperger den VfB in Sachen Infrastruktur fit für die Zukunft machen. Dazu gehört vor allem die Modernisierung des Stadions mit Blick auf die EM 2024.

Als vorrangiges Ziel definiert er jedoch den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Nach Sonntag hat es den Anschein, dass auf den neuen mächtigen Mann beim VfB alle anderen Baustellen erst einmal warten müssten.