Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl setzt in Führungsposition auch auf starke Frauen. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der baden-württembergische Landespolizeipräsident Gerhard Klotter (64) geht Ende dieses Jahres in den Ruhestand. Jetzt ist klar, wer die Nachfolge antreten soll: die Juristin Stefanie Hinz.

Stuttgart - Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) wird zum ersten Mal in der Geschichte des Landes eine Frau zur Landespolizeipräsidentin ernennen. Stefanie Hinz (47) soll von Januar 2020 das Amt von Gerhard Klotter (64) übernehmen, der in den Ruhestand geht. Dies bestätigte der Minister unserer Zeitung.

Er freue sich, dass Hinz diese Aufgabe annehme, sagte Strobl. Die Juristin sei eine „wirklich exzellente Fachfrau“, die viel Verwaltungserfahrung habe und in all ihren bisherigen Funktionen „richtig gute Arbeit“ geleistet habe.

Derzeit leitet Hinz die Abteilung Strategie, Recht, Europa und Außenwirtschaft im Wirtschaftsministerium. Nach Stationen im Informatikzentrum der Landesverwaltung und als persönliche Referentin des Regierungspräsidenten im Regierungspräsidium Stuttgart arbeitete sie von 2007 bis 2011 als Referentin in der Zentralstelle schon einmal im Innenministerium. Von Juli 2011 bis Ende 2017 war sie stellvertretende Hauptgeschäftsführerin beim Städtetag Baden-Württemberg, bis sie als Abteilungsleiterin ins Wirtschaftsministerium zu Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) wechselte.

Polizeigewerkschaft begrüßt Personalentscheidung

Strobl will durch seinen frühen Entschluss einen geordneten Übergang ermöglichen. Es sei wichtig, diese herausgehobene Personalfrage jetzt geklärt zu haben, um nach dem Ausscheiden von Klotter keine Vakanz an der Spitze der baden-württembergischen Polizei entstehen zu lassen, erklärte der Ressortchef.

Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Ralf Kusterer, begrüßte Strobls Entscheidung. Hinz habe in ihren früheren Funktionen, unter anderem als Mitglied im Lenkungsausschuss zur Evaluierung der Polizeireform, bewiesen, dass sie „einen umfangreichen und fundierten Sachverstand im Polizeibereich“ habe. Außerdem verfüge sie über eine hohe soziale Kompetenz, lobte Kusterer.