Das Goschahobel-Ensemble ist mit den Proben in der heißen Phase. Foto: Iris Koch

Die Lichtenwalder Goschahobel treten nach der coronabedingten Pause wieder auf. „Modenschau im Ochsenstall“ heißt die Komödie.

Nach zwei Jahren Theater-Entzug wird bei den Lichtenwalder Goschahobel wieder voller Elan geprobt. Vor der Premiere des neuen Stücks am 20. Januar trifft sich die Theatergruppe des TSV Lichtenwald derzeit mehrmals die Woche – und die Akteurinnen und Akteure sind kaum zu bremsen. „Wir haben wieder voll Bock, auf der Bühne zu stehen“, so das langjährige Ensemblemitglied Petra Haller.

Freuen kann sich das Publikum diesmal wieder auf eine echte Bauernkomödie: In ihrer 45. Theatersaison veranstalten die Goschahobel eine „Modenschau im Ochsenstall“, so der Titel des Dreiakters aus der Feder von Jonas Jetten. Mit den Proben dazu hatte das Ensemble bereits 2021 begonnen, doch als damals im November ganz kurzfristig der Esslinger Weihnachtsmarkt abgesagt wurde, habe man auch das Stück abgeblasen, blickt Theaterleiter Thomas Käser zurück.

In ein Loch gefallen ist er ohne das alljährliche Theater zwar nicht. „Es war auch entspannt, in der Weihnachtszeit mal etwas anderes zu machen als wie verrückt zu proben“. Dass sie die Bühnenluft vermisst haben, bestätigen indes Petra Haller und ihre Ensemblekollegin Anne Erhard. „Lampenfieber hin oder her, auf der Bühne zu stehen ist einfach ein Kick“, sagt Petra Haller. Auch dem Publikum hat offensichtlich etwas gefehlt: „Wir wurden ganz oft auf der Straße angesprochen – die Leute freuen sich sehr auf das neue Stück“, berichtet Anne Erhard.

Die Proben dazu laufen längst auf Hochtouren. Die Komödie spielt auf dem Hof des Bauers Paul Baumann und seiner Gattin Mathilde. Den beiden droht der Ruin – denn der tierliebe Paul hat etliche heimatlose Tiere aufgenommen, deren Versorgung dem Ehepaar über den Kopf gewachsen ist. Eifrig werden Pläne geschmiedet, um den Hof zu retten. Dabei leisten auch Nachbarn und Nachbarinnen wie die rührige Dorftratsche Klementine tatkräftige Unterstützung – und so kommt das Projekt der titelgebenden „Modenschau im Ochsenstall“ zustande. Wie es das Genre so will, bleiben allerhand skurrile Verwicklungen und pikante Situationen nicht aus. Einiges läuft so gar nicht nach Plan. So fallen etwa kurzfristig die professionellen Models aus. Wie die Protagonistinnen und Protagonisten beherzt improvisieren und die Schau dennoch durchziehen, dürfte für einige Erheiterung beim Publikum sorgen.

Alle Hände voll zu tun haben die Ensemblemitglieder nicht nur beim Proben, es gilt auch auch Kostüme und Requisiten zusammenzutragen. Dabei helfen alle mit. Marke Eigenbau ist auch das Bühnenbild, das von Dieter Erhard gefertigt wurde. Die Premiere der „Modenschau im Ochsenstall“ findet am Freitag, 20. Januar, in der Lichtenwalder Mehrzweckhalle statt. Weitere Vorstellungen gibt es am 21., 27. und 28. Januar. Die Halle ist jeweils von 18 Uhr an geöffnet, die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr. Karten sind über die Vereinsgaststätte Panorama erhältlich. Telefon: 0 71 53/41 88 0. Amateurtheater gibt es derzeit nur noch wenige im Kreis Esslingen – so etwa in Ostfildern. Der Theaterverein Kulissenschieber probt dort derzeit für die „Bremer Stadtmusikanten“. Das Theaterspiel sei noch nicht wieder so unbekümmert wie früher, sagt der Vereinsvorstand Frank Seeger. Die Premiere ist für den 26. November im Theater an der Halle im Stadtteil Nellingen geplant, weitere Vorstellungen sollen folgen.