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Das war's mit dem Ferienspaß, nun fängt der Ernst des Lebens wieder an: An diesem Montag beginnt in Baden-Württemberg die Schule.

Stuttgart - Das war's mit dem Ferienspaß, nun fängt der Ernst des Lebens wieder an: An diesem Montag beginnt in Baden-Württemberg die Schule. Etwa 100.000 ABC-Schützen packen zum ersten Mal ihren Ranzen, das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Herbst 2008. Insgesamt lernen 1,1 Millionen Kinder und Jugendliche im kommenden Jahr an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen.

Durch die "Bildungsoffensive" der Landesregierung kommen einige Neuerungen auf die Schulen zu. Die Wichtigste: Es gibt 5000 neu eingestellte Lehrer, die meisten ersetzen pensionierte Kollegen. Doch hat das Land auch 1400 zusätzliche Lehrerstellen zur Verfügung gestellt, um kleinere Klassen zu ermöglichen. Die oppositionelle SPD befürchtet trotzdem wieder massenhaften Unterrichtsausfall.

Zum Schulanfang müssen Verkehrsteilnehmer auch wieder besondere Rücksicht nehmen. Denn im ersten Halbjahr 2009 wurden deutlich mehr Kinder auf ihrem Schulweg im Südwesten schwer verletzt als zur gleichen Zeit im Vorjahr. 61 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren zogen sich erhebliche Verletzungen zu, wie das Statistische Landesamt in Stuttgart mitteilte. Das waren zwölf mehr als im Vorjahreszeitraum. Zwei Kinder starben im ersten Halbjahr 2009 bei Schulwegunfällen.

In den Schulen gelten wegen der Schweinegrippe neue Regeln: Um andere nicht anzustecken, sollen Schüler und Lehrer künftig in ein Taschentuch oder den Ärmel husten und Papiertaschentücher sofort entsorgen. Außerdem sollen sich alle regelmäßig die Hände waschen und möglichst nicht das Gesicht berühren, da die Grippeerreger leicht auf die Schleimhäute übergehen können. Das Kultusministerium rät auch davon ab, mit anderen aus einem Glas zu trinken. Zugleich sollen Schüler und auch Lehrer bei Grippesymptomen sofort zu Hause bleiben.