Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Foto: Eibner/Fleig

Ein Jugendlicher sitzt seit dem vergangenen Freitag in Untersuchungshaft, weil er einen 20-Jährigen in Böblingen grundlos angegriffen haben soll.

Ein 16-Jähriger sitzt seit Freitag, 23. August, in Untersuchungshaft, weil er am Mittwoch, 21. August, am Bahnhof in Böblingen mit weiteren Mittätern einen 20 Jahre alten Mann laut Polizei ohne ersichtlichen Grund angegriffen haben soll. Bereits einige Tage zuvor soll der Jugendliche in einen Streit verwickelt gewesen sein, bei dem die Bundespolizeiinspektion Stuttgart und das Polizeipräsidiums Ludwigsburg im Einsatz waren.

Gegen den 16-Jährigen wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, weil er den 20-Jährigen im Bereich des Böblinger Bahnhofs attackiert und während er schon am Boden lag, mit Schlägen und Kniestößen angegriffen haben soll. Die alarmierte Polizei konnte nur noch den verletzten 20-Jährigen antreffen. Die Ermittlungen führten anschließend zu dem 16-Jährigen, bei dem es sich um den Haupttäter handeln soll.

Bereits am 14. August soll der Jugendliche bei einem Einsatz anwesend gewesen sein, bei dem Streifenwagenbesatzungen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg und Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei an den Bahnhöfen in Herrenberg und Böblingen Kontrollen durchgeführt hatten, nachdem sich in Herrenberg rund 40 Jugendliche versammelt hatten. Auch in Böblingen trafen die Einsatzkräfte auf eine größere Gruppe. Damals kam es zu zahlreichen Platzverweisen, gegen zwei Jugendliche wurden wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte Ermittlungen eingeleitet.

Im Zuge der Ermittlungen wegen der gefährlichen Körperverletzung erließ das Amtsgericht Böblingen nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Haftbefehl gegen den 16-Jährigen.

Hierauf wurde der Jugendliche laut Polizeibericht an seiner Wohnanschrift vorläufig festgenommen und im weiteren Verlauf einem Haftrichter vorgeführt. Dieser setzte den bereits erlassenen Haftbefehl in Vollzug und wies den 16-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt ein. Die Ermittlungen dauern an.