Lässt sich daraus Geld machen? Foto: Klyuchinskiy Oleg / shutterstock.com

Abfall loswerden und damit Geld verdienen: Klingt nach einem guten Deal. Aber lohnt sich der Altpapierverkauf für Privatpersonen überhaupt?

Dass man mit Altmetall und Altkleidern noch Geld verdienen kann, ist den meisten Menschen bewusst. Aber teilweise lassen sich auch alte Zeitschriften, Kartonagen und anderer Verpackungsmüll zu Geld machen. Laut Umweltbundesamt wurden im Jahr 2020 79 % Altpapier in der Papierherstellung eingesetzt. Die Papierfabriken beziehen das Altpapier unter anderem von Recyclingfirmen, die unter anderem den Verpackungsmüll von Privatleuten einkaufen.

Lohnt sich der Altpapierverkauf?

Zunächst einmal muss man sagen, dass Altpapierankäufer für Privatpersonen eher rar gesät sind. Die meisten Entsorgungsbetriebe nehmen Verpackungsmüll entweder ohne Entgelt an oder verlangen sogar eine kleine Entsorgungsgebühr. Einen Betrieb zu finden, der Papiermüll aus privaten Haushalten ankauft, kann sich daher als schwierig erweisen. Es gibt zwar Webseiten wie cashforpaper.de und altpapierkauf.de, mit denen sich gezielt nach Betrieben suchen lässt, doch die Verteilung innerhalb Deutschlands ist sehr löchrig.

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Wie hoch sind die Preise für den Papierankauf?

Beim Altpapierankauf wird nach Kilogramm abgerechnet. Im Schnitt zahlen die Ankäufer 5 bis 10 Cent pro Kilogramm. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel man bei diesen Ankaufspreisen verdienen könnte, muss man die durchschnittlich verbrauchte Papiermenge deutscher Haushalte betrachten. Nach Angaben des Umweltbundesamtes betrug diese im Jahr 2020 circa 105 kg pro Kopf. Das entspricht 8,75 kg pro Monat. Bei einem Ankaufspreis von 10 Cent pro Kilo läge der Erlös also gerade mal bei 0,875 € monatlich. Würde man stattdessen 5 Cent pro Kilogramm erhalten, wären es nicht einmal 44 Cent. Zieht man dann noch die Spritkosten für die Anfahrt ab, bleibt im ungünstigsten Fall nichts mehr übrig.

Fazit

Als Privatperson mit haushaltsüblichem Verpackungsmüllaufkommen lohnt es sich in der Regel nicht, Altpapier zu verkaufen. Zumal es gerade in Süddeutschland kaum Ankaufsstellen für Privatleute gibt.