Auf dem Gelände des alten Freibads zieht am Donnerstag die Jugend ein. Foto: factum/Granville

Das Gelände des alten Freibads wird zum Jugendzentrum umgestaltet. Konkrete Pläne, was genau dort entstehen soll, aber fehlen noch.

Herrenberg - Ein Ort zum Chillen und zum Feiern, um gemeinsam mit den Klassenkameraden abzuhängen und Sport zu treiben: das Gelände des alten Freibads soll sich in den nächsten Wochen und Monaten zu einem Zentrum für die Herrenberger Jugend (Kreis Böblingen) mausern. Am Donnerstag werden die Zäune, die das Areal bisher vor Unbefugten schützten, abmontiert und das Grundstück erstmals „in Beschlag“ genommen. Damit gehe ein jahrelanger Traum vieler Herrenberger Jugendlicher in Erfüllung, sagt Simon Gmeiner, der Jugendreferent der Stadt.

Die Idee, das rund 17.000 Quadratmeter – rund dreieinhalb Fußballfelder – große Areal mitten in der Stadt für die Jugend zu nutzen, gibt es nämlich schon seit 2015. Ein entsprechender Beschluss fiel im Gemeinderat dann Ende 2016. Die Herrenberger Jugend wollte daraufhin sofort loslegen. Beim Jugendforum im Februar darauf bildeten sich die ersten Arbeitsgruppen, die sich mit Themen wie der Gestaltung des Geländes und den Regeln, die dort gelten sollten, beschäftigten. Dabei fielen Stichworte wie ein Skatepark und ein Freiluftkino. „Damals gab es die Hoffnung, dass es schon im Sommer so weit sein könnte“, sagt Gmeiner über die Übergabe des Areals an die Jugendlichen.

Noch keine konkreten Pläne

Dies zerschlug sich allerdings bereits wenige Wochen später, denn ein Statiker stellte fest, dass das alte Schwimmbecken kurz vor dem Einsturz stand. Deshalb rückten zunächst die Bagger an und ebneten das Becken ein. Und dann entschied auch noch die Stadt, einen Teil des Geländes – nämlich rund viereinhalb Tausend Quadratmeter – abzuzweigen und für den Bau einer neuen Kindertagesstätte zu nutzen.

Ein Plan, den die Jugendlichen zunächst mit Sorge sahen. „Sie wollten nicht, dass der Platz zu einer womöglich schwer einsehbaren und bedrohlichen Ecke wird“, berichtet Gmeiner. Deshalb habe man ein spezielles Wege- und Beleuchtungskonzept erarbeitet. „Wir sind jetzt guter Dinge.“ All diese Verzögerungen hätten dem Projekt des Stadtjugendrings, der die Projektgruppe koordiniert und leitet, allerdings ein wenig den Wind aus den Segeln genommen, berichtet Gmeiner. Deshalb gebe es jetzt auch noch kein fertig ausgearbeitetes Konzept dafür, was auf dem verbliebenen Gelände entstehen soll.

Jeder kann sich einbringen

Klar ist, dass der „Bunt-statt-grau“-Container – ein zu einem Begegnungsraum für junge Menschen umgebauter Frachtcontainer – dort aufgestellt werden soll. Alles andere solle sich ergeben, wenn man einmal vor Ort sei, so Gmeiner. „Jeder kann sich einbringen.“

Termine: Der Abriss des Zauns auf dem Freibadgelände in der Aischbachstraße findet am Donnerstag, 21. Juni, um 17.30 Uhr statt. Ab diesem Moment steht das Areal jedermann offen. Für Samstag, 7. Juli, um 11 Uhr ist dann die offizielle Eröffnungsfeier geplant. Gefeiert wird dies unter anderem mit einer Foodsharing-Party, einer Art gemeinsames Grillfest. Auch Erwachsene sind dazu herzlich eingeladen.