Pfarrer Friedemann Kuttler von der Diakonie Stetten und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung dankt dem Verein. Foto: Werner Kuhnle

Nach über 70 Jahren gibt der Bessarabiendeutsche Verein seine Beteiligung am Alexander-Stift vollständig an die Diakonie Stetten ab.

Nach über 70 Jahren endet die Beteiligung des Bessarabiendeutschen Vereins am Alexander-Stift. Zum 1. März hat der Verein seine Anteile in Höhe von zehn Prozent an die Diakonie Stetten übertragen, wodurch diese zur Alleingesellschafterin wurde, teilt die Diakonie mit. Bereits seit 2008 gehört das Alexander-Stift als Tochterunternehmen zur Diakonie Stetten.

 

Mit der Gründung des früheren Mutterhauses in Großerlach-Neufürstenhütte 1953 hatte sich der Verein seinerzeit die Versorgung und Pflege von Senioren, die 1940 aus Bessarabien umgesiedelt wurden, zur Aufgabe gemacht. Diese ursprüngliche Zielgruppe habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Mittlerweile habe sich das Alexander-Stift zu einem Altenhilfeträger mit Einrichtungen an insgesamt 20 Standorten in fünf Landkreisen entwickelt, dessen Ziel die wohnortnahe Versorgung und Pflege von älteren Menschen mit Pflegebedarf sei. Deshalb habe der Verein sich dazu entschieden, den Fokus auf andere Projekte zu legen.

Von der Tradition zur modernen Altenhilfe

„Auf die erfolgreiche Entwicklung im Alexander-Stift blicken wir mit Stolz zurück“, lässt sich Ingo Rüdiger Isert, Ehrenbundesvorsitzender des Bessarabiendeutschen Vereins, zitieren. „Was als Pflegeheim für Bessarabiendeutsche begann, hat sich zu einem modernen Altenhilfeträger mit in die Gemeinde integrierten Seniorenzentren entwickelt. Während sich die ursprüngliche Ausrichtung des Alexander-Stifts verändert hat, bleibt der Grundgedanke bestehen – hilfsbedürftigen Menschen wieder eine Heimat zu geben. Für diese gesellschaftlich wichtige Aufgabe wünschen wir dem Alexander-Stift und der Diakonie Stetten in Zukunft gutes Gelingen und viel Erfolg.“

„Wir bedanken uns beim Besssarabiendeutschen Verein sehr herzlich für die vielen gemeinsamen Jahre und die vertrauensvolle Zusammenarbeit“, teilt Pfarrer Friedemann Kuttler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Diakonie Stetten und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, mit. „Die bessarabischen Wurzeln werden immer ein Teil des Alexander-Stifts sein.“ Auch in Zukunft wolle man mit dem Bessarabiendeutschen Verein „freundschaftlich verbunden bleiben und zusammenarbeiten“.

Vielfältige soziale Dienstleistungen der Diakonie Stetten

Die im Jahr 1849 gegründete Diakonie Stetten gehört heute zu den großen Trägern sozialer Dienstleistungen in Baden-Württemberg. Die rund 4000 Mitarbeitenden begleiten Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf auf ihrem Weg zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe: Menschen mit Behinderung, Senioren, Menschen mit psychischer Erkrankung, junge Menschen mit besonderem Förderbedarf, Kinder, Jugendliche und Familien. Die vielfältigen personenzentrierten Angebote in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Assistenz, Förderung, Pflege, Bildung und Beratung sind vor Ort in den Städten und Gemeinden gut eingebunden und vernetzt – am Stammsitz in Kernen-Stetten, in Stuttgart und an weiteren 35 Orten in den Landkreisen Rems-Murr, Ostalb, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, Heilbronn und Schwäbisch Hall.