Eifrige Punktesammlerinnen: Simone Lee (li.) und Krystal Rivers Foto: Baumann/Britsch

Jubel bei Stuttgarts Volleyballerinnen: Das Team von Trainer Tore Aleksandersen setzte sich nach einem Krimi im dritten Satz beim USC Münster mit 3:0 durch. Gegner im Endspiel ist der Dresdner SC.

Münster - Fünf Satzbälle mussten die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart im dritten Durchgang abwehren, dann kannte der Jubel nach einem erfolgreichen Doppelblock keine Grenzen mehr: Nach einem am Ende hart erkämpften 3:0-Sieg (25:14, 25:21, 31:29) beim Liga-Konkurrenten USC Münster steht die Mannschaft von Trainer Tore Aleksandersen zum sechsten Mal im Deutschen Pokalfinale in Mannheim und trifft dort am 6. März 2022 auf den Dresdner SC. Nach Platz eins in der Bundesliga und dem sensationellen Erfolg im CEV-Pokal-Achtelfinale gegen das italienische Spitzenteam aus Busto Arsizio sind die Stuttgarterinnen im kommenden Jahr weiterhin in drei Wettbewerben vertreten.

Nahe an der Perfektion

Im ersten Satz spielten die Stuttgarterinnen nahe an der Perfektion und ließen den bedauernswerten Gastgeberinnen nicht den Hauch einer Chance. Münster geriet nach drei Annahmefehlern ins Hintertreffen, den Vorsprung baute das Aleksandersen-Team kontinuierlich mit perfekter Annahme und durchschlagskräftigen Angriffen (62 Prozent) immer weiter aus. Juliet Lohuis brachte die USC-Frauen mit zwei Angaben-Serien zur Verzweiflung.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Warum Lara Berger nun eine feste Größe ist

Auch im zweiten Durchgang zeigten sich die Gäste souverän, Münster bäumte sich am Ende des Satzes allerdings auf und kam mit großem Kampfgeist nach einem Sieben-Punkte-Rückstand noch einmal auf drei Zähler heran. Stuttgart blieb jedoch stabil und brachte auch diesen Satz sicher nach Hause.

Echter Krimi

Auch im dritten Durchgang schien Allianz MTV beim 12:6 auf der Siegerstraße zu sein. Dann leistete sich das Team jedoch die einzige Schwächephase in der Partie und lag Mitte des Satzes mit 13:16 zurück. In dieser Phase unterliefen dem Aleksandersen-Team viele Annahmefehler, Münster witterte Morgenluft und nutzte das aus. „Die ersten beiden Sätze waren gut, aber das war überaus gefährlich“, monierte Sportchefin Kim Renkema. Die Schlussphase geriet dann zum echten Krimi, ehe Stuttgarts Frauen den zweiten Matchball nach gut eineinhalb Stunden verwandelten. In den entscheidenden Phasen konnten sich Allianz MTV auf das Angriffsduo Krystal Rivers (17 Punkte) und Simone Lee (16) verlassen.

Die Zeit zum Durchschnaufen ist kurz, bereits am 28. Dezember bittet Tore Aleksandersen wieder zum Training. Die Rückrunde beginnt mit zwei Spielen innerhalb von drei Tagen am 5. Januar in Erfurt und am 7. Januar gegen Vilsbiburg. Aber die MTV-Frauen wollen im kommenden Jahr schließlich viel erreichen.