28 Punkte von Michaela Mlejnková reichen nicht zum Sieg. Foto: Baumann

Der Pokalsieg ist verpufft – zumindest in der Bundesliga. Allianz MTV Stuttgart verlor im ersten Spiel nach dem Titel beim VC Wiesbaden überraschend mit 2:3.

Wiesbaden - Der Schwerin-Bezwinger hat wieder zugeschlagen: Der Tabellensiebte VC Wiesbaden nutzte die eigene Kulisse von 1782 Zuschauern und bewies in den entscheidenden Phasen mehr Nervenstärke. Allianz MTV Stuttgart unterlag in der Volleyball-Bundesliga nach 123 Minuten Kampf mit 2:3 (25:17, 19:25, 29:27, 19:25, 11:15) und kassierte damit die vierte Saisonniederlage. Der Pokalsieger aus Stuttgart verpasste damit die Chance, wichtige (drei) Punkte für eine komfortable Play-off-Position zu sammeln. „Wir haben einen sehr guten Start erwischt und es hat sich diese Saison schon öfter gezeigt, dass das nicht gut für uns ist“, sagte Trainer Guillermo Naranjo Hernández.

In der Tat war es ein Raketenstart, den sein Team hinlegte. Nach 6:0 und 16:4 sah die Partie wie ein Spaziergang aus. „Doch dann hat Wiesbaden seine Rotation verändert, viel risikoreicher aufgeschlagen und wir haben prompt große Probleme in der Annahme bekommen“, analysierte Hernández, der selbst munter durchwechselte. Zudem bekam sein Team die nicht zu Wiesbadens Startformation gehörende Dora Grozer (21 Punkte) kaum in Griff und konnte auch keinen Vorteil daraus schlagen, dass Hauptzuspielerin Lia-Tabea Mertens mit einem Außenbandanriss fehlte.

„Wiesbaden ist ein schwerer Gegner. Wir haben hier immer einen Tiebreak spielen müssen. In den vergangenen Jahren haben wir gewonnen, dieses Mal eben Wiesbaden“, sagte Hernández. Auf seine bewährten Kräfte Michaela Mlejnková (überragende 28 Punkte) und Renáta Sándor (17) war Verlass, auch Aiyana Whitney steuerte acht Punkte mit hoher Trefferquote bei, doch unterm Strich waren es sechs Zähler zu wenig (109:103). Und auch im Block und im Aufschlag agierte Wiesbaden besser.

Pause zum Nachdenken gibt es keine: Schon am Mittwoch geht es zu Hause weiter. Dann empfängt Stuttgart den Aufsteiger Erfurt (19 Uhr) bevor es am Samstag im hohen Norden zum Spitzenspiel beim Tabellenführer Palmberg Schwerin kommt.