Schmettert künftig nicht mehr für Allianz MTV Stuttgart: Außenangreiferin Laura Künzler. Foto: Baumann

Die Außenangreiferin aus der Schweiz verlässt die Stuttgarter Volleyballerinnen nach nur einer Saison wieder – trotz eines Angebots des deutschen Meisters.

Nicht nur Simone Lee wechselt in die Türkei, in Laura Künzler zieht es noch eine weitere Außenangreiferin von Volleyball-Bundesligist Allianz MTV Stuttgart in die stärkste und lukrativste europäische Liga: Die Nationalspielerin aus der Schweiz schlägt künftig für Nilüfer Belediyespor auf, den Erstligisten aus Bursa, den früher ihr jetziger MTV-Trainer Tore Aleksandersen betreut hat. Aktueller Coach des türkischen Erstligisten ist Vital Heynen, der zugleich als deutscher Frauen-Bundestrainer arbeitet.

Nilüfer Belediyespor beendete die Hauptrunde der Saison 2022/23 mit 15 Siegen und elf Niederlagen auf Rang sechs – hinter fünf (!) Clubs aus Europas Volleyball-Hauptstadt Istanbul. Dass Nilüfer Belediyespor die Verpflichtung von Laura Künzler nun während der laufenden Play-offs in Deutschland bekannt gegeben hat, ärgert Kim Renkema. „Es ist nicht gut und unkollegial, so etwas zu tun“, sagt die Sportdirektorin von Allianz MTV Stuttgart, „wir handhaben das anders.“

Der deutsche Meister hätte Laura Künzler gerne gehalten, die Außenangreiferin aber schlug das Angebot von Allianz MTV Stuttgart aus. „Sie hatte finanzielle Wünsche, die wir nicht erfüllen konnten und wollten. Mit Teams aus dem Mittelfeld der türkischen Liga können wir zwar sportlich mithalten, nicht aber bei den Gehältern“, erklärt Kim Renkema, die den Abgang der 26-jährigen Schweizerin bedauert: „Sie hatte in dieser Saison sehr gute Phasen bei uns, verfügt über viel Potenzial. Aber sie hat auch noch Luft, um sich weiter zu verbessern. Bei uns konnte sie Champions League spielen – ich denke, dass wir für sie eine gute Adresse gewesen wären, um auch die nächsten Schritte zu gehen.“ Stattdessen werden sich die Wege schon bald wieder trennen.