Kim Renkema ist zufrieden: Ihr Team holte im neunten Spiel der Saison den neunten Sieg – und dann gab es noch eine weitere gute Nachricht. Foto: Baumann

Der Coach des Volleyball-Bundesligisten SSC Schwerin ist nicht mehr länger Bundestrainer – was die Sportdirektorin des Konkurrenten Allianz MTV Stuttgart schon seit Jahren gefordert hat.

Stuttgart - Neun Spiele, neun Siege – bei den Bundesliga-Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart gab es am Freitagabend nach dem 3:1 (25:15, 17:25, 25:19, 25:22) gegen den SSC Schwerin nur strahlende Gesichter. „Bis auf den zweiten Satz war es eine sehr gute Leistung“, meinte Sportdirektorin Kim Renkema, „vor allem im Angriff waren wir stark. Wenn Simone Lee, Krystal Rivers und Maria Segura auf eine Quote von über 50 Prozent kommen, wird es für jeden Gegner schwer. Zumal die Mentalität bei uns absolut stimmt.“ Und auch außerhalb der Halle gab es am Wochenende Nachrichten, die Renkema zufrieden zur Kenntnis genommen hat.

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Die MTV-Sportchefin gehört seit jeher zu den Kritikern der Doppelrolle von Felix Koslowski (37), der nicht nur Coach des SSC Schwerin ist (seit 2013), sondern auch Bundestrainer (seit 2015). Nun, nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus bei der EM im September, kommt es am Ende des Jahres zur Trennung. „Für eine erfolgreiche Qualifikation für die Sommerspiele 2024 in Paris braucht das Team einen neuen Impuls“, sagte Christian Dünnes, der Sportdirektor des Deutschen Volleyball-Verbandes.

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Damit erfüllten der DVV und Koslowski, der parallel seinen Vertrag in Schwerin bis 2024 verlängerte, zugleich eine Forderung der Bundesliga-Vereine, die sich gegen die Doppelrolle ausgesprochen hatten. „Es ist gut, dass sich die Liga und der Verband an die Abmachung halten“, sagte Renkema, „das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Professionalisierung. Aus meiner Sicht kann ein Bundesliga-Coach eine Nationalmannschaft im Ausland trainieren, nicht aber das deutsche Team – ganz unabhängig von der Person Koslowski.“