Im zweiten Finalspiel jubeln am Ende die Schweriner Fans Foto: Pressefoto Baumann

Stuttgarts Volleyballerinnen verlieren das zweite Finalspiel in Schwerin mit 1:3 – und setzen nun am Sonntag auf den Heimvorteil in der Scharrena.

Schwerin - Alles auf null. Durch die 1:3-(17:25, 27:18, 14:25, 24:26)-Niederlage beim SSC Palmberg Schwerin mussten die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart den Ausgleich in der Finalrunde um die deutsche Meisterschaft hinnehmen. Bereits an diesem Sonntag kann sich das Team von Cheftrainer Giannis Athanasopoulos mit dem Heimvorteil der Scharrena die Führung zurückholen und damit den Matchball in der Best-of-five-Serie sichern. „Im ersten und dritten Satz waren wir überhaupt nicht da“, sagte Trainer Giannis Athanasopoulos

Den 35 mitgereisten Schlachtenbummlern ging es in der mit 2100 Zuschauern ausverkauften Palmberg-Arena am Mittwochabend wie der Stuttgarter Formation auf dem Spielfeld: Gegen die Schweriner Übermacht gab es nichts zu holen. Lediglich im zweiten Satz gelang es dem Vizemeister, die stark verbesserten Gastgeberinnen in Verlegenheit zu bringen. „Das war ein komisches Spiel, wir sind nicht gut reingekommen und hatten am Ende Pech. Jetzt geht es wieder von vorne los“, sagte Stuttgarts Sportchefin Kim Renkema über die Leistung des MTV, bei dem Jana-Franziska Poll, Molly McCage und Krystal Rivers (jeweils elf) am besten punkteten. Der SSC hatte in McKenzie Adams (17) und Kimberly Drewniok (14) seine gefährlichsten Angreiferinnen.

Duell auf Augenhöhe

Unnötig lange wollen sich die Stuttgarter Verantwortlichen mit der Niederlage aber nicht beschäftigen „Wir werden das Spiel heute noch analysieren und dann steigen wir morgen in den Flieger und die Vorbereitung auf Sonntag geht los“, sagte Athanasopoulos und gab sich schon wieder kämpferisch: „Wir hatten auch heute unsere Chancen.“ Immerhin haben die Stuttgarterinnen im Vergleich zu den beiden Finalserien zuvor einen Schritt nach vorne gemacht, als sie zum gleichen Zeitpunkt der Finalrunde bei 0:2 bereits mit dem Rücken zur Wand standen. „Stuttgart hat zum Vorjahr ungemein zugelegt und ist auf Augenhöhe. Aber wir sind jetzt auch richtig drin in der Serie“, sagte SSC-Trainer Felix Koslowski, der im dritten Spiel mit einer enger Partie rechnet.

Daher ist nach zwei von maximal fünf Spielen klar: Die Meisterschaft ist in diesem Jahr ein Kopf-an-Kopf Rennen, in dem wenige Punkte und Kleinigkeiten entscheidend sein können. Im dritten Spiel soll der Heimvorteil den Ausschlag geben. Denn auf die Unterstützung der Fans in der Scharrena kann sich das Team vom Neckar verlassen. „Wir waren noch nie so früh ausverkauft“, sagt Geschäftsführer Aurel Irion über das bevorstehende Spiel an diesem Sonntag (17.10 Uhr/Sport 1), „bereits am Montag waren selbst die letzten Stehplatztickets weg.“

Scharrena als Vorteil

Und auch MTV-Kapitänin Deborah van Daelen ist von den Extraprozenten durch die eigene Kulisse überzeugt, mit deren Hilfe die Stuttgarterinnen den ersten Matchball zur ersten ersehnten Meisterschaft klarmachen könnten. „Wir haben im ersten Spielen gezeigt wie gut wir zu Hause spielen können. Genau das müssen wir am Sonntag wieder abrufen“, blickt die Niederländerin optimistisch voraus.