Ein 15-Jähriger aus Filderstadt hat sich eine Alkoholvergiftung selbst zugefügt - und wurde nicht, wie er immer behauptet hatte, von anderen Jugendlichen zum Trinken gezwungen.

Filderstadt - Die Alkoholvergiftung eines 15-Jährigen in Filderstadt (Kreis Esslingen) ist nicht auf Zwang zurückzuführen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, nahm der Teenager seine Aussage zurück, von anderen Jugendlichen unter Androhung von Schlägen gezwungen worden zu sein, Wodka zu trinken. Bei Vernehmungen habe sich inzwischen herausgestellt, dass er den Alkohol freiwillig zu sich genommen hatte.

Der 15-Jährige hatte sich Mitte November gemeinsam mit einem 16 Jahre alten Freund auf einem Spielplatz in Filderstadt aufgehalten. Dort war er nach Alkoholkonsum zusammengebrochen und in eine Klinik gebracht worden. Bei der Polizei gaben beide später an, sie seien von unbekannten Jugendlichen angepöbelt und gezwungen, jeweils eine Flasche Wodka zu trinken. Gegen den 15-Jährigen und seinen Freund wird nun wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.