Immer mehr Kinder und Jugendliche trinken zu viel Alkohol. Foto: dpa

Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg deutlich mehr Kinder und Jugendliche wegen Alkoholmissbrauchs in Krankenhäuser eingeliefert worden.

Stuttgart - Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus eingeliefert wurden, steigt zum ersten Mal seit 2010 wieder. Auch beim Drogenkonsum sehen Experten des Statistischen Landesamtes eine steigende Tendenz, wie sie am Mittwoch in Stuttgart mitteilten.

In baden-württembergischen Krankenhäusern wurden nach jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2016 demnach 2957 Mal 13- bis 19-Jährige behandelt, weil sie zu viel getrunken hatten. Das waren 45 Fälle mehr als im Vorjahr. Die häufigste Diagnose lautete „akuter Rausch“. Am stärksten betroffen war die Altersgruppe der 16-Jährigen.

Bei Krankenhausaufenthalten wegen Drogenmissbrauchs sank die Zahl zwar um 200 auf 1258 Fälle. Dennoch zeichne sich seit 2010 ein eher steigender Trend ab, teilten die Statistiker mit. Grund für die Behandlung seien meist Verhaltensstörungen durch Cannabinoide, die beim Konsum von Marihuana und Haschisch in den Körper gelangen. Krankenhausaufenthalte wegen Drogenmissbrauchs kamen in der Altersgruppe der 19-Jährigen am häufigsten vor.

Auch regional gab es Unterschiede: Bei Kindern und Jugendlichen aus dem Main-Tauber-Kreis gab es im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2016 die meisten alkoholbedingten Krankenhausaufenthalte. Bei stationärer Hilfe nach Drogenkonsum lag der Kreis Heidenheim vorne.