Alessandro Zanardi 2012 (Archivbild) Foto: picture alliance / Maximilian Ha/Maximilian Haupt

Große Sorge um Alessandro Zanardi: Der frühere Formel-1-Pilot verunglückt mit dem Handbike schwer. Der beinamputierte Italiener wird ins Krankenhaus geflogen und umgehend operiert.

Pienza - Knapp 20 Jahre nach seinem folgenschwerem Unfall im Rennauto kämpft Alessandro Zanardi wieder um sein Leben. Der frühere Formel-1-Pilot verunglückte am Freitag bei einem Verkehrsunfall in Italien schwer. Der 53 Jahre alte beinamputierte Italiener wurde umgehend mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, wo eine den Ärzten zufolge „heikle neurochirurgische Operation“ durchgeführt wurde. Sein Zustand sei „sehr ernst“. Die Operation dauerte am Freitagabend zunächst an.

Laut der Nachrichtenagentur AP erlitt Zanardi ein schweres Kopftrauma. Die Zeitung „La Repubblica“ zitierte Nationaltrainer Mario Valentini, der nach kurzer Zeit am Unfallort anwesend war. Demnach sei Zanardi da noch bei Bewusstsein gewesen und habe gesprochen.

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte sprach Mut zu. „Du hast niemals aufgegeben und mit deiner außergewöhnlichen Stärke tausende Schwierigkeiten überwunden“, twitterte Conte am Abend. „Gib nicht auf. Ganz Italien kämpft mit dir.“

Der Unglück passierte bei einem Rennen für paralympische Athleten mit Handbikes oder Fahrrädern in der Toskana. 2001 hatte er bei einem Unfall auf dem Lausitzring beide Beine verloren. Trotzdem kehrte der Italiener in den Motorsport zurück, gewann zudem viermal Paracycling-Gold bei den Paralympics.