Foto: Symbolbild/dpa

Der deutsche Dschihadist Munir Ibrahim aus Pforzheim ist bei einem Angriff der syrischen Luftwaffe in Aleppo verletzt worden.

Stuttgart/Pforzheim - Der Pforzheimer Jihadist Munir Ibrahim ist bei einem Hubschrauberangriff syrischer Regimetruppen in Aleppo verletzt worden. Nach Recherchen der Stuttgarter Nachrichten wurde der 19 Jahre alte Baden-Württemberger am Abend des 4. August beim Beschuss seiner Stellung im Stadtviertel Salahedine verwundet.

Ein Kommandeur der Freien Syrischen Armee bestätigte den Stuttgarter Nachrichten, dass Ibrahim zunächst in die nahegelegene türkische Stadt Rehyanli transportiert wurde, damit dort seine inneren Verletzungen operieren werden konnten. In der vergangenen Woche sei er in ein saudi-arabisches Krankenhaus ausgeflogen worden.

Reporter der Stuttgarter Nachrichten hatten Ibrahim im Juni diesen Jahres in der nordsyrischen Metropole Aleppo aufgespürt, wo er sich einem Verband der al-Qiada-nahen Nusra-Front angeschlossen hatte. Im Januar hatten sie auch den Berliner Dschihadisten Denis Cuspert im ägyptisch-libyschen Grenzgebiet in einem Terrorausbildungslager gefunden. Wenige Tage später war Cuspert nach Aleppo gereist und hatte sich wie Munir Ibrahim der „Jabhat al-Nusra li Ahl asch-Scham“, der „Front zur Verteidigung des Volkes Syriens“, angeschlossen. Cuspert wurde ebenfalls vor einigen Tagen bei einem Luftangriff in Aleppo verletzt.