Der Butterpreis hat bei Aldi und Co. ein historisches Hoch erreicht. Foto: dpa

Seit Anfang September kostet ein 250-Gramm-Päckchen Butter bei Aldi 1,99 Euro – ein historisches Hoch. Nach Angaben des Discounters seien gestiegene Rohstoffkosten die Hauptursache für die „Preisanpassung“.

Berlin - Der Butterpreis hat ein historisches Hoch erreicht: Ein 250-Gramm-Päckchen kostet seit Anfang September bei Aldi 1,99 Euro - das ist der höchste Preis seit Einführung des Euro im Jahr 2002. Andere Supermärkte folgen Aldi in der Regel. Die Molkereien in Deutschland erwarten nicht, dass die Preise so schnell wieder sinken. Hauptursache für die „aktuelle Preisanpassung“ seien gestiegene Rohstoffkosten, vor allem die erhöhten Fettpreise, erklärte Aldi Süd am Dienstag.

Die Einkaufspreise bei Aldi folgten „grundsätzlich dem marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot und Nachfrage“. Dieses Angebot ist derzeit niedrig, weil nach der Milchpreiskrise im Jahr 2015 viele Bauern aufgaben oder weniger Milch produzieren, wie der Geschäftsführer des Milchindustrieverbands, Eckard Heuser, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte. Zudem stehe Europa im Herbst der traditionelle Tiefpunkt der Milcherzeugung bevor. Daher ließen die Märkte „eher eine feste Tendenz für die nächsten Monate erwarten“.

Die Nachfrage nach Butter, aber auch nach Sahne, ist dagegen hoch, nicht nur in Deutschland. Heuser erklärte dies auch damit, dass „das Wachstum der Light-Produkte einfach vorbei“ ist. Er nannte die Preissteigerung in den Supermarktregalen „bitter nötig“: Nur mit höheren Produktpreisen könnten die Molkereien, für die sein Verband spricht, auch höhere Preise an die Milchbauern auszahlen. Zuletzt hatten die Discounter die Preise im Juli um 30 Cent angehoben. Im Mai kostete das Päckchen Butter noch 1,29 Euro.