Die Bäckereigruppe Kronenbrot hatte angekündigt, den Betrieb einzustellen. Foto: dpa

Lieferengpässe in rund 600 Aldi-Süd-Filialen deutschlandweit sind die Folge der Pleite der Bäckereigruppe Kronenbrot. Das gab der Discounter am Dienstag bekannt.

Mülheim/Ruhr - Die Pleite der Bäckereigruppe Kronenbrot hat in der vergangenen Woche zu sichtbaren Lücken in den Brotregalen in vielen Aldi-Süd-Filialen geführt. In insgesamt rund 600 Filialen mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen sei es zu Lieferengpässen gekommen, berichtete der Discounter am Dienstag.

Betroffen gewesen seien zahlreiche Produkte vom Butterstuten bis zum Bio-Dinkelbrot mit Karotte. Inzwischen sei Aldi Süd aber auf andere Lieferanten ausgewichen. Seit Montag könnten die Kunden deshalb wieder „auf eine nahezu gewohnte Produktauswahl zugreifen“. Die „Lebensmittel Zeitung“ hatte zuvor über die Engpässe in einigen Aldi-Filialen berichtet.

Knapp 1000 Mitarbeiter verlieren Arbeitsplatz

Die insolvente Bäckereigruppe Kronenbrot hatte in der vergangenen Woche angekündigt, den Betrieb einzustellen. Damit verlieren die knapp 1000 Mitarbeiter des Unternehmens in den Werken in Würselen, Köln und Witten ihren Arbeitsplatz.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Biner Bähr betonte: „Kronenbrot ist seit vielen Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Produktionsanlagen sind stark veraltet und halten den Anforderungen moderner Produktionsabläufe nicht mehr stand.“ Alle Versuche, einen Kaufinteressenten für die Bäckereigruppe zu finden, seien gescheitert.

Kronenbrot gehörte nach Angaben des Insolvenzverwalters zu den fünf größten Backwaren-Herstellern in Deutschland. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 120 Millionen Euro.