Bisher sind viele Aldi-Nord-Märkte in Großstädten wie Hannover oder Hamburg länger geöffnet, etwa bis 21 Uhr. Von November an soll sich das ändern. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Von November an schaltet Aldi Nord in einigen Märkten schon um 20 Uhr das Licht aus. Warum und wie kommt das an?

In der Energiekrise will der Discounter Aldi Nord mehrere Filialen abends früher schließen. Das Unternehmen teilte am Dienstag auf Twitter mit, die Öffnungszeiten „zahlreicher Märkte“ würden angepasst. Als erster Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland leiste Aldi Nord damit aktiv einen Beitrag zum Energiesparen.

Von November an würden diese Märkte um 20 Uhr schließen. Die Maßnahme, die einen Beitrag zum Energiesparen leisten solle, gelte zunächst für die Winterzeit 2022/2023. Bisher sind viele Aldi-Nord-Märkte in Großstädten wie Hannover oder Hamburg länger geöffnet, etwa bis 21 Uhr. Wie viele und welche Märkte von kürzeren Öffnungszeiten betroffen sind, teilte Aldi Nord nicht mit.

Die Reaktionen auf diese Ankündigung fallen gemischt aus. Ein Nutzer auf Twitter lobt etwa die Entscheidung und meint, „diese extrem langen Öffnungszeiten wie in Amerika sind sowieso schon immer Schwachsinn gewesen“. Andere wollen dann lieber bei der Konkurrenz einkaufen.

Kunden würden prominent informiert

Statt um 21 oder 22 Uhr würden betroffenen Filialen ab November einheitlich um 20 Uhr schließen, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Märkte, in denen längere Öffnungszeiten vorgegeben seien, blieben aber davon ausgenommen. „Das betrifft beispielsweise Märkte in Einkaufszentren sowie Filialen, wo die Kundenfrequenz zwischen 20 und 21 Uhr besonders hoch ist.“ Kunden würden prominent in den Märkten sowie online über die Änderungen informiert.

Energie ist ein großer Kostenblock im Einzelhandel und fällt insbesondere für die Kühlung von Waren und die Beleuchtung an. Kürzere Öffnungszeiten sind in der Branche aber umstritten. So hatte Rewe-Chef Lionel Souque unlängst gesagt, man habe an eine Verkürzung der Öffnungszeiten bisher noch nicht gedacht. Grundsätzlich sei es das Ziel der Rewe-Gruppe, „einen größtmöglichen Beitrag zu den bundesweit notwendigen Einsparungen zu leisten, ohne Einschränkungen für unsere Kundinnen und Kunden zu erzeugen“, hieß es Anfang September. Dieses Ziel teilt Rewe wohl mit den meisten anderen Händlern. So versprach auch Rossmann kürzlich, die Sparmaßnahmen würden für Kundinnen und Kunden „kaum spürbar sein“.