In Deutschland nimmt das Infektionsgeschehen derzeit wieder leicht zu – denn die ansteckende Delta-Variante verbreitet sich im Land. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus sinkt derzeit allerdings. Hier geht es zu den aktuellen Daten.
Stuttgart - Nach einer längeren Stagnation nimmt das Infektionsgeschehen in Deutschland derzeit wieder leicht zu. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus sinkt dagegen seit einiger Zeit. Anfang Juni waren es noch mehr als 100 an oder mit dem Virus Verstorbene täglich (Wochenmittel), mittlerweile ist die Zahl deutlich zurückgegangen: Am Donnerstag meldete das Robert-Koch Institut 21 tägliche Todesfälle im Wochenmittel. Auf diesem Niveau war die Zahl der Verstorbenen zuletzt im Oktober 2020.
Die Zahl der Neuinfektionen steigt dagegen im Bundesgebiet wieder leicht an. Anfang Juli stagnierte die deutschlandweite Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 5 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner, inzwischen beträgt sie 8,6. Auch der R-Wert für Deutschland liegt laut dem Robert-Koch Institut seit einigen Tagen wieder über 1. Am Donnerstag betrug der Wert für die letzten sieben Tage 1,33. Das bedeutet, das aktuell ein mit dem Coronavirus Infizierter im Durchschnitt etwas mehr als eine weitere Person ansteckt. Das Infektionsgeschehen in Deutschland befindet sich derzeit dennoch auf einem niedrigen Niveau: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land ist trotz dem leichten Anstieg momentan so niedrig wie zuletzt im August 2020.
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In diesem Beitrag veröffentlichen wir die aktuellsten Zahlen zur Entwicklung des Infektionsgeschehens. Wir greifen dafür auf Daten des Robert-Koch Instituts sowie des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg zurück. Stand der Daten: 16. Juli, 9 Uhr.
Corona in Deutschland
Die wichtigste Kennziffer ist die Zahl der per Labortest bestätigten Neuinfektionen im Wochenmittel je 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz). Nach einer langen Stagnation der deutschlandweiten Sieben-Tage-Inzidenz steigt diese derzeit wieder leicht an. Momentan liegt sie bei 8,6 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner.
Das Diagramm zeigt die Sieben-Tage-Inzidenz für Deutschland und Baden-Württemberg seit März 2020:
Die Zahl der an und mit Covid-19 Verstorbenen reagiert immer erst zeitversetzt auf die Entwicklung der Infektionen. Zurzeit sinkt die Zahl der gemeldeten Todesfälle leicht. Das Robert-Koch Institut meldet aktuell 21 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus pro Tag (Wochenmittel). Wichtig zu wissen: Die Zahlen beziehen sich auf das Melde-, nicht auf das Sterbedatum.
Das folgende Diagramm zeigt die Entwicklung der mit Corona zusammenhängenden, ans RKI gemeldeten Todesfälle seit März:
Derzeit werden pro Woche mehr als 7 000 neue Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in den meisten Bundesländern noch im einstelligen Bereich. Am niedrigsten ist der Wert in Sachsen-Anhalt (2), Sachsen (3), Thüringen (3) und Mecklenburg-Vorpommern (3). Berlin weist mit 14 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz auf.
Die folgende Tabelle zeigt die aktuellen Zahlen für die einzelnen Bundesländer. Sie können die Tabelle durchblättern, um alle Länder angezeigt zu bekommen.
Wie sich die Infektionszahlen in den kommenden zehn bis vierzehn Tagen entwickeln, lässt sich an der Reproduktionszahl (auch R-Wert genannt) ablesen. Liegt sie über 1, dann steckt ein Infizierter mehr als eine weitere Person an – die Infektionszahlen steigen.
Das folgende Schaubild zeigt die Entwicklung des R-Werts seit Beginn der Pandemie. Die bislang drei Infektionswellen zeigen sich anhand längerer Zeiträume mit einem R-Wert über 1,0:
Corona in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag erneut leicht gestiegen. Bereits seit einigen Tagen nehmen die Infektionszahlen im Südwesten wieder zu, die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag nun bei 8,2. Aktuell ist dieser Wert allerdings nach wie vor so niedrig wie im August 2020. Kein Kreis im Südwesten überschreitet derzeit die 35er-Marke, in zwölf Kreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz momentan über einem Wert von 10.
In der folgenden Tabelle geben wir die jeweils aktuellsten Werte für alle Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg an und zeigen, wie sich die Sieben-Tage-Inzidenz in den letzten Tagen entwickelt hat. Sie können mit den Pfeiltasten die Tabelle durchblättern, um alle Kreise in Baden-Württemberg angezeigt zu bekommen.
Inzwischen sind einige unterschiedliche Mutationen des Coronavirus bekannt. Die britische Mutation (Alpha-Variante) macht inzwischen weniger als 20 Prozent aller Corona-Infektionen in Baden-Württembgerg aus. Der Anteil der zuerst in Indien nachgewiesenen Delta Variante hat in den vergangenen Wochen stark zugenommen: Inzwischen sind mehr als drei Viertel aller Infektionen im Land auf diese Mutation zurückzuführen. Die Delta-Variante gilt als besonders ansteckend und führt in Großbritannien zu rasch steigenden Inzidenzen.
Das folgende Diagramm zeigt den Anteil der verschiedenen Varianten in Baden-Württemberg seit Anfang Juni:
Die Zahl der gemeldeten an und mit Covid-19 Verstorbenen in Baden-Württemberg liegt derzeit auf niedrigem Niveau. Das Landesgesundheitsamt meldet aktuell 3 Todesfälle täglich in Verbindung mit einer Corona-Infektion (Wochenmittel).
Das folgende Diagramm zeigt die Entwicklung der mit Corona zusammenhängenden Todesfälle seit Ausbruch der Pandemie:
Corona in der Region Stuttgart
In der Region Stuttgart wird aktuell in fast allen Kreisen die 10er-Marke unterschritten. Die Kreise Böblingen, Ludwigsburg, Esslingen, Göppingen sowie der Rems-Murr-Kreis liegen schon länger unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 10. Die Landeshauptstadt Stuttgart überschreitet dagegen schon länger wieder die 10er-Marke, am Donnerstag betrug die Sieben-Tage-Inzidenz dort 15,1. Daher gelten im Stadtkreis seit Mittwoch die verschärften Regeln der Inzidenzstufe 2.
Die Karte zeigt, wie viele Corona-Neuinfektionen in der Region in den vergangenen sieben Tagen erkannt wurden – und zwar abhängig von der Bevölkerungszahl. Klicken Sie auf den gewünschten Kreis, um detaillierte Zahlen angezeigt zu bekommen.
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