Hohes Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen: Mit einer Grippe-Infektion ist nicht zu spaßen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Seit Oktober 2016 sind 465 Menschen an Grippe-Viren gestorben, der größte Teil war älter als 60 Jahre. Der Zenit der Grippe-Welle sei zwar überschritten, Entwarnung werde aber noch keine gegeben.

Berlin - In Deutschland sind seit Oktober 465 Menschen nach einer Infektion mit Grippe-Viren gestorben. Die große Mehrheit (94 Prozent) der Patienten war über 60 Jahre alt, teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Mittwoch mit. Mehr als 200 Grippetote waren 80 Jahre und älter. Oft traf die Infektion dabei mit Vorerkrankungen zusammen. Die Zahl Toten kann bei den einzelnen Grippewellen stark schwanken. Die meisten Todesfälle in den vergangenen Jahren gab es mit geschätzten 21 300 in der Grippesaison 2014/15. Doch auch bei moderaten Grippewellen gibt es Todesfälle durch Influenza.

Höhepunkt überschritten

Die diesjährige Grippewelle hat ihren Höhepunkt insgesamt überschritten, Entwarnung gibt es aber noch nicht. So seien für die letzte Februarwoche bislang 6222 bestätigte Influenza-Fälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt worden, teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza mit. In der Vorwoche waren es noch 13 238. Seit dem frühen Beginn der Saison im Oktober wurden insgesamt rund 101 000 bestätigte Fälle registriert. Die tatsächlichen Zahlen nicht im Labor bestätigter Fälle dürften deutlich höher liegen.

Typisch für eine echte Grippe sind nach Angaben des RKI ein plötzlich einsetzendes starkes Krankheitsgefühl, verbunden mit Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen. Später komme auch trockener Reizhusten hinzu. Laut RKI ist eine Impfung die wichtigste Schutzmaßnahme. Allerdings lassen sich in Deutschland relativ wenige Menschen gegen Grippe impfen.