Der 13-jährige Aykut wird im Impfzentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses (RBK) gegen das Coronavirus geimpft. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Bei einem Aktionswochenende im Impfzentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses lag der Fokus dieses Wochenende auf den jungen Impflingen von 12 bis 17 Jahren. Die konnten sich hier ganz unkompliziert ohne Termin beraten und impfen lassen.

Stuttgart - Der Altersdurchschnitt diesen Samstag im Impfzentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses ist auffällig jung. Immer wieder betreten junge Menschen mit ihren Eltern das Gebäude, um sich hier heute impfen zu lassen.

Mit einem Aktionswochenende legt das Impfzentrum seinen Fokus noch bis Sonntag speziell auf die Gruppe der 12- bis 17-Jährigen. Denn dass diese Bevölkerungsgruppe sich impfen lässt, ist, laut dem Medizinischen Geschäftsführer des Robert-Bosch-Krankenhauses Mark Dominik Alscher, ein wichtiger Schritt für die weitere Eindämmung der Corona-Pandemie: „Mit einer Impfung kann der Jugendliche sich und seine Kontaktpersonen, die gegebenenfalls zur Risikogruppe gehören, schützen. Zusätzlich erhöht es den Schutz für die Gesamtbevölkerung. Denn die Herdenimmunität wird nur erreicht, wenn sich auch diese Bevölkerungsgruppe impfen lässt“.

Entscheidung fällt in den meisten Fällen mit den Eltern zusammen

Die Aktion im Impfzentrum wurde im Vorfeld beworben, aber auch an allen anderen Tagen können sich Kinder und Jugendliche hier ohne Termin impfen lassen, erklärt Philipp Merkt vom Impfzentrum. Die gesonderten Werbeaktionen sind aber von Erfolg gekrönt: So haben sich bis Samstagmittag bis 12 Uhr im Impfzentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses 106 junge Menschen unter 18 Jahren impfen lassen. Die meisten der Kinder und Jugendlichen kommen dabei am Samstag mit ihren Eltern.

Und auch die Entscheidung zur Impfung fällt in den meisten Fällen mit den Eltern zusammen: „Wir haben die Entscheidung gemeinsam gefällt und das Thema zuhause besprochen, bevor wir heute herkamen“, berichtete beispielsweise ein Vater, der heute seine 14-jährige Tochter zur Impfung begleitet. Wobei die Initialzündung am Ende von ihr ausgegangen sei, wie sie berichtet.

Entscheidung im Familienkreis besprochen

Auch der 13-jährige Aykut und seine Mutter Belgin aus Stuttgart-Weilimdorf haben die Entscheidung für Aykuts heutige Erstimpfung zuvor im Familienkreis besprochen. Bereits im Juli habe die Familie angefangen sich ausführlich zu informieren.

Während die Mutter beim Hausarzt und im Internet Informationen einholte, erkundigte Aykut sich hauptsächlich im Freundes- und Verwandtenkreis nach Erfahrungswerten: „In meinem Umfeld sind viele bereits geimpft. Bei ihnen habe ich mich viel umgehört, und gefragt, ob es zu Impfreaktionen kam“, so Aykut, der sich nach der Impfung am Samstag viel wohler fühle, weil er nun auch andere, wie beispielsweise seine Oma, schützen könne.