Im Advent bitten die Stuttgarter Nachrichten um Spenden für Bedürftige. Foto: Max Kovalenko

Seit Jahrzehnten hatte Celina A. (Name von der Redaktion geändert) unter fast unerträglichen Schmerzen gelitten. Ausgelöst wurden diese durch eine massive Fehlstellung der Zähne und eine Gaumenmissbildung.

Stuttgart - Seit Jahrzehnten hatte Celina A. (Name von der Redaktion geändert) unter fast unerträglichen Schmerzen gelitten. Ausgelöst wurden diese durch eine massive Fehlstellung der Zähne und eine Gaumenmissbildung. „Meine Zähne im Oberkiefer standen völlig schief, dadurch hatte ich ständig Entzündungen, die sich sogar bis auf die Augenhöhlen ausdehnten“, sagt A.. Die 36-Jährige litt dadurch zudem ständig unter starken Kopf- und sogar Nackenschmerzen. „In meiner Heimat Ungarn konnten die Zahnärzte nicht viel ausrichten – deshalb hatte ich keine Hoffnung auf Besserung“, sagt A.

Vor zwei Jahren kam A. mit ihrem Mann, der ursprünglich aus Palästina stammt, nach Deutschland. „In der Region in Ungarn, in der wir lebten, haben über 70 Prozent der Bevölkerung keine Arbeit“, erzählt A.. Dann drohte auch noch der Klimatechnikerin der Jobverlust. „Der Chef meiner Firma kündigte im Jahr 2010 an, im kommenden Jahr alle 300 Mitarbeiter entlassen zu müssen, weil die Firma insolvent sei.“ Deutschland schien der einzige Ausweg aus der hoffnungslosen Lage zu sein: Das Paar zog nach Stuttgart, da dort bereits Verwandte lebten.

Celina A. fand in Stuttgart zunächst nur Jobs als Hilfsarbeiterin, etwa als Küchenhilfe oder als Dachdeckergehilfin. Inzwischen hat sie eine Festanstellung in einer Zulieferfirma der Automobilbranche. „Ich arbeite, seitdem ich 16 Jahre alt bin. Damals ging ich noch zur Schule. Ich muss einfach immer etwas tun, egal, wie viel Geld ich dafür bekomme“, sagt sie. Ihr Ehemann, der im Gegensatz zu ihr kaum Deutsch spricht, arbeitete Teilzeit als Reinigungskraft – bis ihm vor kurzem gekündigt wurde. So muss das Paar künftig von ihrem Gehalt leben, das sie noch mit einem kleinen Nebenjob aufbessert, insgesamt kommt sie damit auf weniger als 1500 Euro.

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Das wäre sogar noch zu bewältigen, hätte Celina A. nicht einen Kredit bei der Bank aufnehmen müssen. Denn in Deutschland fand sie endlich einen Zahnarzt, der sie von ihrem Leid erlösen konnte. Die Krankenkasse erkannte den Härtefall an, zahlt aber nur acht Kronen und Verblendungen, dabei benötigt A. aber aufgrund der geringen verbliebenen Zähne und der Gaumenmissbildung eine Brücke. Nun stehen von 7744 Euro noch Eigenbeteiligungskosten von 2764 aus.

A. hat sich deshalb das Geld von der Bank geliehen. „Seitdem schlafe ich nachts schlecht und sorge mich den ganzen Tag“, sagt sie. „Denn wie soll ich die Schulden begleichen?“ Hinzu kommen andere Probleme: Die Wohnung, in der das Ehepaar A. derzeit lebt, wurde vor einiger Zeit verkauft – nun meldet der neue Besitzer Eigenbedarf an. „Wir hätten eigentlich schon zum 1. November raus müssen – aber wir finden einfach keine Wohnung“, sagt A. Da ihre Fahrt zur Arbeit und wieder zurück momentan mit den öffentlichen Verkehrsmitteln drei Stunden dauert, steht sie einem Umzug selbst durchaus positiv gegenüber, sie würde gern in Böblingen, Sindelfingen oder Maichingen eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung finden.

Doch die Suche dauert nun schon mehr als ein halbes Jahr – und blieb dennoch ohne Erfolg, so sehr A. sich auch bemüht. „Immer, wenn die Vermieter meinen Nachnamen hören, ist es vorbei“, sagt sie.

Damit Celina A. nachts wieder ruhiger schlafen kann, würde die Aktion Weihnachten sie gern dabei unterstützen, einen Teil ihrer Schulden abzahlen zu können.

Die Konten der Aktion Weihnachten: BW-Bank 234 234 0 (BLZ 600 501 01); Schwäbische Bank im Königsbau 6300 (BLZ 600 201 00)