Zwei acht und neunjährige Mädchen haben keinen Platz, an dem sie ungestört von ihren kleinen Geschwistern arbeiten können. Nun sollen Schreibtische unter ihren Hochbetten angebracht werden.
Stuttgart - Als die Familie K. im Jahr 2012 nach Stuttgart gezogen ist, waren sie zu viert: Eine Tochter war vier, eine drei Jahre alt. Der Vater war in seiner Heimatstadt im Irak selbstständiger Spediteur, die Familie gehörte den christlichen Aramäern an. Als sich der Islamische Staat immer weiter ausbreitete, flüchteten sie nach Deutschland. Nach Angaben von Hilfsorganisationen hatte man Christen im Irak vor die Wahl gestellt, zum Islam überzutreten oder in den Tod zu gehen.
Ein Zeugnis oder ein anderes, vergleichbares Zertifikat konnte das Familienoberhaupt nicht vorweisen, eine Beschäftigung bei einer hiesigen Spedition blieb ihm deshalb verwehrt. Inzwischen hat er Arbeit bei einer Zeitarbeitsfirma gefunden und verdient dort rund 1100 Euro netto. Das Einkommen der Familie reicht nicht für den monatlichen Bedarf aus, sie erhält deshalb aufstockend Sozialgeld. Außerdem ist die Familie auf sechs Personen angewachsen, zu den heute neun und acht Jahre alten Töchtern kamen ein Mädchen und ein Junge hinzu, heute fünf und ein Jahr alt. Aus anfänglich sehr beengten Wohnverhältnissen einer Sammelunterkunft ist der Umzug geglückt. Mit Hilfe eines Flüchtlingsfreundeskreises und der aramäischen Gemeinde fand Familie K. eine Wohnung, die der Kirchengemeinde gehört und an die Familie vermietet wurde.
Unter den Hochbetten sollen Schreibtische montiert werden
Beide Eltern sind froh um die Wohnung und den Umstand, dass die Kinder ein Zimmer für sich haben können. Wenn die beiden großen Mädchen allerdings von der Schule kommen und Hausaufgaben machen wollen, können sie das zurzeit nur im gemeinsamen Wohnzimmer, das Kinderzimmer ist belegt mit Betten. Wenn aber zeitgleich die jüngeren Geschwister im Wohnzimmer spielen wollen, können die Mädchen sich nicht konzentrieren. Da Mutter und Vater großen Wert darauf legen, dass die Kinder ordentlich lernen, möchte die Familie Hochbetten anschaffen und darunter Schreibtische für die Mädchen montieren. Der Vater ist handwerklich begabt und hat bereits Pläne gemacht, die Gemeinde hat ein günstiges Angebot für das nötige Material eingeholt. Die Aktion Weihnachten unterstützt die Initiative des Vaters und hilft bei der Beschaffung.
Die Nacht der Lieder, die große Benefizshow mit zahlreichen Musik- Tanz- und Kulturschaffenden, findet im Theaterhaus an diesem Dienstag und Mittwoch, 5. und 6. Dezember, statt.
Ballett der Spitzenklasse führen John-Cranko-Schüler und Solisten des Stuttgarter Balletts am kommenden Sonntag, 10. Dezember, 11 Uhr, bei ihrer traditionellen Matinee im Stuttgarter Opernhaus auf (ausverkauft).
Klassik ist beim traditionellen adventlichen Quempas-Singen in der kommenden Woche am 12. und 13. Dezember, jeweils 20 Uhr, in der Stiftskirche mit den Bosch-Musikgruppen zu hören. Restkarten gibt es unter Telefon 07 11 / 2 55 55 55.
Spenden an die Aktion Weihnachten dieser Zeitung sind möglich über die Konten der Baden-Württembergischen Bank, Bic: SOLADEST; Iban DE04 6005 0101 0002 3423 40, sowie der Schwäbischen Bank, Bic: SCHWDESS, Iban DE85 6002 0100 0000 0063 00