Frohe Kunde zum vierten Advent: Die Spendenaktion schließt mit einem Spitzenergebnis. Foto: Tim Höhn

Die Aktion Weihnachten, die Spendenaktion unserer Zeitung, schließt erneut mit einem Spitzenergebnis ab. Unsere Leser, Förderer und Unterstützer haben 336 515,66 Euro dazu beigetragen. Heute ist auch für Arme und Hilfsbedürftige ein Freudentag.

Stuttgart - Diese Stadt steckt voller Ideen – das ist ein Fazit der Spendenaktion unserer Zeitung. Mehrere Wochen lang war die Redaktion auf Tour durch die Stadt, besuchte Initiativen, Einrichtungen, engagierte Menschen. Die Frage war stets: Was brauchen die Leute hier? Was hilft möglichst vielen? Was bezahlen Bund, Land, Stadt oder Kassen? Sind Spenden dort angebracht?

Nach vier Wochen lässt sich heute sagen: Viele engagieren sich äußerst beherzt. Die Kinderhelden zum Beispiel, deren Ehrenamtliche benachteiligten Kindern auf die Sprünge helfen. Ihr Engagement erstreckte sich bisher auf Grundschüler, mithilfe der Aktion Weihnachten können sie ihren Aktionsradius auf mehr Schulen, auch auf weiterführende ausdehnen. „Wir haben noch viele auf der Warteliste“, sagt Geschäftsführer Ralph Benz. Die Spendenaktion hatte einen weiteren positiven Effekt: „Im Dezember haben sich viele interessierte Mentoren gemeldet, es hat sich richtig was bewegt.“ Übrigens auch in der Kommunalpolitik, denn der Gemeinderat beschloss Personalkostenzuschüsse für die Kinderhelden.

Spitzenergebnis dank großer Spendenbereitschaft

Das Kinder- und Jugendhospiz, ein weiteres Schwerpunktprojekt in diesem Advent, hat inzwischen die ersten Familien aufgenommen, darunter auch Eltern, die durch die lange Krankheit ihres Kindes in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. „Ich habe einige von ihnen erlebt, von ihrer Seite kommt viel Dank“, sagt die scheidende langjährige Projektleiterin Elvira Pfleiderer.

Aufatmen können auch andere Bedürftige, denn die Hilfsbereitschaft unserer Leserinnen und Leser ist enorm: Mit bisher 336 515,66 Euro hat die Aktion Weihnachten erneut ein Spitzenergebnis erzielt. Dafür gebührt allen Spenderinnen und Spendern – mehr als 2100 waren es bis zum Freitagabend – großer Dank, auch jenen, die wie das Hotel Azenberg Möbel zur Vermittlung angeboten haben. Das Hotel wird renoviert, „viele Dinge sind von guter Qualität und zu schade zum Entsorgen“, schrieb Geschäftsführer Ulrich Bauknecht.

Initiativen für den guten Zweck

Gute Ideen gab es ferner bei Unterstützern: Bei den Volleyballern aus Botnang und Fellbach, die ihre Spiele zum Spendensammeln genutzt haben, bei den fünf Musikern von der Gruppe Jazz zu Viert, die abermals den Erlös ihres traditionellen Advents-Jazzfrühschoppens in der Heslacher Weinstube Heeb gespendet haben, bei den Mitarbeitern des bhz in Feuerbach, die selbst produzierte Weihnachtsmännle zum Verkauf anboten.

Maßgeblich und mit großer Verlässlichkeit getragen wird die Spendenaktion von Unternehmen, darunter Stiftungen und kleine Büros bis hin zu Konzernen wie die Daimler AG, die Volkswagen AG, Breuninger, die BW-Bank, die uns die Überweisungsträger zur Verfügung stellt, der Energieversorger EnBW, die Wohnbaugesellschaft GWG, Mönkemöller, die Schober GmbH, die Porsche Motorenentwicklung, die Dekra oder Toto-Lotto. Den Grundstock legte wie seit vielen Jahren die Sparda-Bank gleich zu Beginn der Aktion Weihnachten mit 15 000 Euro. Diesem Gemeinsinn gebührt unser großer Dank.

Drei große Benefizveranstaltungen im Advent

Aus den Adventswochen blieben zudem wunderbare Bilder und Klänge im Gedächtnis: von der Nacht der Lieder, die unser Kolumnist Joe Bauer an zwei Abenden im Theaterhaus komponiert hat, von der zauberhaften Ballettmatinee der Staatstheater mit Solisten und Schülern der John-Cranko-Schule sowie vom festlichen Konzert der Bosch-Musikgruppen in der Stiftskirche an zwei Abenden. Alle Künstler halten uns seit vielen Jahren die Treue und treten ohne Gage für den guten Zweck auf und haben zu diesem Abschluss der 47. Aktion Weihnachten beigetragen. Die Nacht der Lieder wird es übrigens auch im nächsten Jahr geben, der Vorverkauf hat begonnen.