Wenn Kinder zum Beispiel nach Operationen wieder mobil werden müssen, setzt die Physiotherapieabteilung des Olgahospitals auch Kinderrollatoren ein. Es werden neue Rollatoren benötigt. Der Verein Funk hat sich deshalb an die Benefizaktion gewandt.
Schon Erwachsene haben oft Probleme, wenn sie nach einem Sportunfall an Krücken gehen müssen. Gerade jüngere Kinder sind motorisch noch nicht in der Lage, mit Unterarmgehstützen zurecht zu kommen. Doch wie mobilisiert man kleine Kinder gut nach einer Operation? Oder wie therapiert man ein Kind mit einer neurologischen Grunderkrankung, das aus diesem Grund Schwierigkeiten hat mit dem Laufen?
In der Physiotherapieabteilung des Stuttgarter Olgahospitals kommen in solchen Fällen kleine Rollatoren zum Einsatz. Sie sind niedriger als Erwachsenengeräte und nur mit zwei Rollen vorne ausgestattet, sodass sie mehr Stabilität gewähren, und man nicht auch noch ans Bremsen denken muss. Damit sich die Kinder wie Zirkusartisten vorkommen können, wurden sie teils mit buntem Klebeband beklebt – in rot, gelb, blau.
Die Kinder haben anfangs oft Angst, sich wieder zu bewegen
Allerdings sind die Rollatoren, die derzeit im Einsatz sind, schon mehr als 20 Jahre alt. Der Verein Funk, der sich für neurologisch erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Angehörige engagiert, hat sich aus diesem Grund an die Benefizaktion Aktion Weihnachten gewandt mit der Bitte, neue Rollatoren für kranke Kinder zu finanzieren.
Diese wären für den Gebrauch in der Klinik bestimmt. Kinder, die für zuhause solch einen Rollator verordnet bekommen, profitieren ebenfalls: Sie würden für die Zeit nach der Entlassung von ihnen im Umgang mit dem Rollator angelernt, erklärt die Physiotherapeutin Nicola Brunner. Für die Familien sei das eine große Entlastung. Zumal die Kinder am Anfang oft Angst hätten. Sie hätten Angst, dass es weh tun könnte, wenn sie sich wieder bewegen. „Da braucht man Einfühlungsvermögen“, sagt Brunner.
Für einen Rollstuhl sind die Wohnungen oft nicht ausgelegt
Kleine Patienten mit ganz unterschiedlichen Krankheitsbildern würden von den Rollatoren profitieren: zum Beispiel Kinder, die nach einem Unfall Unterstützung benötigten, um überhaupt wieder ins Laufen zu kommen. Kinder, die mit Zerebralparese auf die Welt kommen und daher zum Beispiel halbseitig gelähmt sind. Kinder, die mit offenem Rücken geboren wurden. Kinder, die einen neurogenen Knicksenkfuß haben und rund sechs Wochen lang nach der Operation einen Gips tragen müssen. Außerdem sei es für manche Familien gar nicht möglich, einen Rollstuhl mit in die Wohnung zu nehmen, wenn das Kind eigentlich kein Rollstuhlfahrer ist. Oft sei einfach nicht genug Platz für einen Rollstuhl in den Wohnungen.
Die Aktion Weihnachten bittet aber nicht nur für die Rollatoren um Spenden, sondern möchte dem Förderverein Funk auch einen weiteren Wunsch erfüllen. So werden Musikinstrumente für ein besonderes Projekt benötigt. Es heißt „No Time for Pain – we record music“. Haben Kinder und Jugendliche chronische Schmerzen wie Kopf- oder Bauchschmerzen, setzt die psychosomatische Abteilung des Olgahospitals neben der Psychotherapie auch auf die Wirkung von Musik. Denn darüber ließen sich die Emotionen häufig besser ausdrücken, so der Projekt- und Stationsleiter Radoslaw Pallarz.
Wer nicht selbst musizieren will, kann sich anders einbringen
Die meisten, die von dem Projekt „No Time for Pain“ profitieren, sind zwischen zwölf und 17 Jahre alt. Wenn sie das erste Mal das Musikzimmer betreten, befürchteten viele zunächst, sie müssten etwas leisten und würden bewertet. Aber darum geht es hier nicht. Wer nicht singen oder musizieren will, wird anders einbezogen. Man könne Songcover gestalten, Texte schreiben, Gedichte verarbeiten. Immer wieder habe er erlebt, dass etwas, das in der Therapie unausgesprochen bleibe, über die Musik dann verarbeitet wurde, berichtet Pallarz. Das sei faszinierend. Durch das Musizieren könnten die Jugendlichen emotionale Belastungen wieder spüren.
Die ersten CDs wurden schon produziert und Songs auf Streamingdiensten hochgeladen, darunter natürlich auch ein Song mit dem Titel „There’s No Time for Pain“. Nun würde sich die Abteilung über zwei Gitarren und einen Gitarrenverstärker sehr freuen. Wir wollen auch diesen Wunsch erfüllen und bitten um Spenden.
So können Sie spenden
Konten
Die Aktion Weihnachten freut sich über jede Spende. Die Konten lauten: Baden-Württembergische Bank, IBAN DE04 6005 0101 0002 3423 40, oder Schwäbische Bank, IBAN DE85 6002 0100 0000 0063 00. Wenn Ihr Name als Spender in der gedruckten Zeitung veröffentlicht werden darf, vermerken Sie das bitte unbedingt bei der Überweisung. Alle Artikel zur laufenden Benefizaktion lesen Sie hier.
Briefmarke
Eine Sonderbriefmarke kommt in diesem Jahr der Aktion Weihnachten zugute. Die Sondermarke hat einen Wert von 1,20 Euro, wobei 40 Cent (80 + 40) als Spende der Aktion Weihnachten und damit Not leidenden Menschen und sozialen Projekten im Raum Stuttgart zugutekommen. Sie ist als 10er-Bogen im Onlineshop der BW-Post erhältlich. Bezogen werden können die Briefmarken hier.
Spendenkonten
Aktion Weihnachten e.V.
Baden-Württembergische Bank
IBAN DE04 6005 0101 0002 3423 40
BIC SOLADEST600
Schwäbische Bank
IBAN DE85 6002 0100 0000 0063 00
BIC SCHWDESSXXX
Verein »
So können Sie helfen »
Antragstellung »
Unterstützer »
Empfänger »
Kontakt »
Datenschutzerklärung »
Impressum »